LeichlingenNeue Werkstatt für Behinderte

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Die Inform-Halle Am Stockberg 15 wird bis 2019 zur Lebenshilfe-Werkstatt umgebaut.

Die Inform-Halle Am Stockberg 15 wird bis 2019 zur Lebenshilfe-Werkstatt umgebaut.

  • Die Lebenshilfe richtet im Gewerbegebiet Am Stockberg einen „Lettershop“ ein

Leichlingen –  Im Gewerbegebiet am Fuße der Sandberge wird es bald eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung geben. Nach jahrelanger Suche nach einer rund 1000 Quadratmeter großen Halle hat die Lebenshilfe Bergisches Land in Leichlingen nun ein geeignetes Objekt gefunden, wo sie ihren neuen Integrationsbetrieb einrichten kann. Es handelt sich um die bisherige Fertigungs- und Bürohalle des Ausstellungs-, Laden- und Messebauers Inform.

Wie der gemeinnützige Trägerverein der bergischen Behinderten-Werkstätten auf Anfrage bestätigte, hat er die weiß-rot gestrichene Industriehalle Am Stockberg 15 inzwischen erworben, um dort einen „Lettershop“ für Druckwaren zu begründen.

65 Arbeitsplätze

Der Standort im Gewerbegebiet passt zu den Anforderungen.

Der Standort im Gewerbegebiet passt zu den Anforderungen.

Mit der Werkstatt, die sich der Weiterverarbeitung, Verpackung und dem Versand von Papierprodukten widmen wird, erweitert die Lebenshilfe ihr Branchenspektrum um ein neues Feld. Der Verein unterhält neben seinen Betrieben unter anderem bereits seit 20 Jahren Wohngemeinschaften an der Burscheider Hauptstraße sowie seit Juni 2015 Im Brückerfeld 15 am Leichlinger Marktplatz eine Beratungsstelle ihrer gemeinnützigen Service-GmbH für die interdisziplinäre Frühförderung, in der Therapeuten Kinder und ihre Eltern unterstützen und die Konzentrations-, Kommunikations- und Wahrnehmungsfähigkeiten von Jungen und Mädchen fördern.

In der früheren Inform-Halle sollen 36 neue Stellen für Mitarbeiter mit Handicap sowie 18 Arbeitsplätze mit heilpädagogischer Betreuung für schwer- und mehrfachbehinderte Menschen entstehen. Zusammen mit den hier beschäftigten Hauptamtlern werden in dem Betrieb etwa 65 Personen tätig sein.

Bis zur Eröffnung dauert es allerdings noch etwas. Die Halle, neben dem Opel-Autohaus Schottke gelegen, muss zuvor für die speziellen Zwecke der Lebenshilfe barrierefrei umgebaut und eingerichtet werden. Auch eine energetische Modernisierung ist vorgesehen. Zudem mussten die Brandschutzpläne im Hinblick auf die besonderen Erfordernisse der hier zukünftig beschäftigten Menschen überarbeitet werden. Die Bau- und Nutzungsgenehmigungen der Leichlinger Stadtverwaltung liegen nach Angaben der Lebenshilfe mittlerweile vor. Der Betrieb kann aber erst nach den Umbauten 2019 aufgenommen werden.

Ihren Sitz hat die im Bergischen Land tätige Lebenshilfe in Wermelskirchen, wo sie eine Metallwerkstatt und auch die Cafeteria des Quellenbades betreibt. Geschäftsführer der Lebenshilfe, die bis 2016 den Zusatz „Rhein-Wupper“ trug, ist seit 2013 Axel Pulm. Gegründet wurde der Verein 1964 von Eltern und Lehrern in Hückeswagen. Der „Lettershop“ in den Sandbergen soll Beschäftigten aus Leichlingen künftig weite Fahrten zu anderen Werkstätten ersparen.

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