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StadtparkObstmarkt lockt Besucher aus der Region nach Leichlingen

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Claudia und Carla verkaufen am Stand der Bergischen Bauernscheune Äpfel aus der Region.

Claudia und Carla verkaufen am Stand der Bergischen Bauernscheune Äpfel aus der Region.

Im Alten und Neuen Stadtpark ist der Markt noch bis Sonntag zu finden

Am Freitagmorgen bildeten sich an den Eingängen zum Alten und Neuen Stadtpark in Leichlingen teils lange Schlangen. Grund dafür: Der Obstmarkt lockt am langen Wochenende zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region in die Stadt. Teils erinnert der Obstmarkt sehr an einen Weihnachtsmarkt – Duftkerzen, Gewürze, zahlreiche Köstlichkeiten und sogar Krippen werden hier verkauft und laden zum Stöbern ein.

Vor rund 130 Jahren begann diese „uralte Traditionsveranstaltung“, so Organisator Pan Ploenes. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Wupper-Hochwassers sei es dann zu vier Jahren Zwangspause gekommen, seit dem letzten Jahr ist der Obstmarkt nun wieder zurück. 

Rund 15.000 Besucherinnen und Besucher zählten die Veranstalter im letzten Jahr. In diesem Jahr gehe man von ähnlichen Zahlen aus, auch wenn das schlechte Wetter am Wochenende einen Einfluss darauf haben könne. Für Organisator Ploenes geht es darum, „eine Atmosphäre zu schaffen, wo die Leute sich wohlfühlen“, weiter erzählt er: „Man hört, wie die Leute sich lustig unterhalten, die Kinder haben Spaß“, das freue ihn ganz besonders. Denn auch für die Kinder bietet der Obstmarkt in Leichlingen etwas: Von einer Kletterstation, über ein Trampolin, bis hin zu Ständen, an denen sie selbst in die Rolle eines Schmiedes schlüpfen können, ist alles dabei.

Nicht nur Obststände findet man auf dem Obstmarkt.

Nicht nur Obststände findet man auf dem Obstmarkt.

Thomas und Marita Olek sind extra aus Wuppertal zum Obstmarkt gekommen. Nicht zum ersten Mal sind sie dort, vor allem, um Obst zu kaufen. „Es gibt immer was zu gucken“, findet Thomas und vielleicht finde man ja auch schon das eine oder andere Weihnachtsgeschenk. „Wenn es so bleibt wie dieses Jahr, dann kommen wir auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder“, so Thomas Olek. Er findet es nicht schlimm, dass sich der Obstmarkt immer mehr zu einem „Künstlermarkt“ entwickelt.

Denn mit dieser Kritik, dass immer weniger Stände wirklich Obst verkaufen, müssen sich auch die Veranstalter und Organisatoren des Marktes seit einigen Jahren auseinandersetzen. „Der Titel Obstmarkt repräsentiert nicht das, was hier stattfindet“, bestätigt auch Pan Ploenes. Drei Bauern aus der Region nehmen in diesem Jahr mit ihren Ständen an dem Markt teil. Durch Personalprobleme der örtlichen Bauern, sei es für viele schwierig, die Personalaufwendung im Zusammenhang mit dem Markt zu stemmen, so der Organisator. Aber man wolle auch keine Bauern aus weiter entfernten Regionen, wie dem Sauerland anfragen, denn es gehe um die Bauern aus der Region. „Viele Menschen kommen auch wegen der Vielfalt“, die nun auf dem Markt vorzufinden ist, glaubt Ploenes.

Am Stand der Bergischen Bauernscheune Leichlingen stehen Carla und Claudia. Hier können Besucherinnen und Besucher eine Vielzahl an Äpfeln probieren und kaufen. Vor einem Monat haben sie auf dem Hof mit der Ernte begonnen. Gerade da es immer weniger Obststände werden, ist es für die beiden wichtig, vor Ort zu sein. „Es sind alle dankbar, dass es überhaupt noch welche gibt“, so Carla. Aber auch für die beiden sei es ein schönes Erlebnis Teil des Marktes zu sein, „Es ist halt auch anders als im Geschäft“, so Claudia. Auch im nächsten Jahr sind sie wohl wieder dabei.

Denn „mit Beendigung der Veranstaltung, fangen wir mit der Planung für das nächste Jahr an“, berichtet Pan Ploenes. In diesem Jahr kann der Markt noch bis Sonntag, 5. Oktober, im Alten und Neuen Stadtpark in Leichlingen besucht werden.