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BürgermeisteramtIn Leichlingen kommt es zur Stichwahl zwischen Winter und Steffes

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Maurice Winter (CDU) mit seinem Wahlkampfteam

Bei den Kommunalwahlen in Leichlingen erzielte Maurice Winter (M., blaues Sakko) mit seinem Wahlkampfteam das beste Ergebnis.

Frank Steffes (SPD) und sein erneuter Herausforderer Maurice Winter (CDU) wollen am Sonntag, 28. September, zum Bürgermeister gewählt werden.

Frank Steffes (SPD) war sich schon kurz nach der Schließung der Wahllokale sicher, welchen Ausgang der Wahlabend für ihn uns seine Mitbewerberinnen und -bewerber ums Bürgermeisteramt wohl nehmen würde. „Die Vielzahl der Kandidatinnen und Kandidaten macht eine Stichwahl wahrscheinlich. Davon gehe ich aus.“ Und um etwa 20 Uhr, bereits mit der Auszählung der ersten Wahlbezirke für die Bürgermeisterwahl bewahrheitete sich das. Amtsinhaber Steffes trifft am Sonntag, 28. September, in der Stichwahl erneut auf seinen Herausforderer Maurice Winter von der CDU. 

Freilich unter geänderten Vorzeichen als bei der vergangenen Kommunalwahl im September 2020. Damals hatte Steffes ersten Wahlgang 45,8 Prozent der Stimmen auf sich vereint, Winter 39,7 Prozent. An diesem Sonntag lag Winter vorn: Er holte knapp 32 Prozent der Stimmen. Das ist zwar weniger als 2020, aber Steffes erzielte ein vergleichsweise deutlich schlechteres Ergebnis. Er rutschte auf knapp 29 Prozent Wählerstimmen ab, ein Minus von gut 16 Punkten gegenüber 2020.

Bürgermeister Frank Steffes und die Vize-Fraktionschefin Roswitha Süßelbeck werden einen Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahl.

Bürgermeister Frank Steffes und die Vize-Fraktionschefin Roswitha Süßelbeck werden einen Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahl.

Der drittplatzierte Bürgermeisterkandidat, Christian Paulitz-Erdmann von den Grünen, erzielte einen Achtungserfolg. Er lag mit gut 16,2 Prozent der Stimmen zwar abgeschlagen hinter Winter und Steffes, holte aber immerhin etwa zwei Prozentpunkte mehr als sein Vorgänger als Kandidat, Jürgen Langenbucher, im Jahr 2020.

CDU-Mann Winter freute sich am Wahlabend, „dass wir vorne liegen“. Vor ihm lägen jetzt noch einmal zwei anstrengende Wochen, aber das Ergebnis der Wahl, bei der die CDU auch im Stadtrat mit deutlichem Vorsprung vor der SPD siegte, zeige, dass Veränderung in der Stadt gewollt werde. „Wer Veränderung in der Politik in Leichlingen haben will, den versuche ich in den kommenden 14 Tagen davon zu überzeugen, mich zu wählen“, so Winter. Die CDU habe im Stadtrat gut mit den Grünen und der FDP zusammengearbeitet. Er hoffe deshalb, den einen oder anderen derjenigen, die im ersten Wahlgang einem anderen Bürgermeister-Kandidaten ihre Stimme gegeben hatten, zu überzeugen, ihn zu wählen. 

Christian Paulitz-Erdmann steht vor dem Büro der Grünen.

Christian Paulitz-Erdmann holte das drittbeste Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl

Angesprochen auf sein, verglichen mit 2020, deutlich schlechteres Ergebnis, betonte Steffes, man könne die beiden Wahlen nicht miteinander vergleichen. „Dass das ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen wird, war mir klar“, so der Sozialdemokrat. In den kommenden 14 Tagen will Steffes viele Gespräche führen. Mit Blick auf die Stimmen für den drittplatzierten Grünen Paulitz-Erdmann betonte Steffes: „Wir haben hier in Leichlingen eine ganze Menge in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung auf den Weg gebracht.“

Der Grüne Paulitz-Erdmann, der über den Listenplatz 2 seiner Partei sicher dem nächsten Stadtrat als Ratsherr angehören wird, schloss am Sonntagabend nicht aus, dass seine Partei eine Wahlempfehlung für einen der beiden Stichwahlkandidaten geben werde. Darüber werde der Parteivorstand am Dienstagabend diskutieren und die Mitgliederversammlung am Mittwoch, 18. September, entscheiden.


Steffes gewann Stichwahl 2020 knapp

Vor fünf Jahren waren Steffes und Winter schon einmal die Kontrahenten in der Stichwahl fürs Bürgermeisteramt. Am 27. September 2020 behauptete sich der Sozialdemokrat und Amtsinhaber schließlich knapp mit 50,3 Prozent der abgegebenen Stimmen vor Winter, der 49,7 Prozent der Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung lag in der Stichwahl bei 51,5 Prozent der Wahlberechtigten.