Leichlinger TraditionObstmarkt fällt aus und zieht in den Stadtpark um

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Mit Abstand und Mundschutz Äpfel probieren, würde schwierig: Der Leichlinger Obstmarkt fällt 2020 aus.

Mit Abstand und Mundschutz Äpfel probieren, würde schwierig: Der Leichlinger Obstmarkt fällt 2020 aus.

  • Bürgermeister Frank Steffes hat in der Ratssitzung die Absage bekanntgegeben.
  • Verwaltung und die Agentur Gaudium schmieden große Pläne für das Jubiläum.
  • Die Stadtparks sollen bei der Umgestaltung als Festgelände ertüchtigt werden.

Leichlingen – Die schlechte Nachricht konnte niemanden überraschen: Auch der Leichlinger Obstmarkt fällt, wie das Stadtfest und das Erntedankfest, im Corona-Jahr 2020 aus. Mit der Absage haben es sich Stadtverwaltung und Veranstaltungsbüro Gaudium nicht leicht gemacht. Aber jetzt haben die Organisatoren die Reißleine gezogen. Bürgermeister Frank Steffes teilte am Donnerstagabend in der Ratssitzung in der Aula mit, dass der Obstmarkt, der vom 2. bis 4. Oktober angesetzt war, wegen der Pandemie nicht stattfindet.

Jubiläum 125 Jahre

„Diese Entscheidung ist Gaudium und uns sehr schwergefallen, weil der dreitägige Leichlinger Obstmarkt mit seinen 12 000 bis 16 000 Besuchern eine Institution für Leichlingen und die Region ist“, erklärte der Verwaltungschef. Aber Steffes hatte auch eine gute Nachricht: 2021 feiert der Obstmarkt sein 125-jähriges Bestehen. Das soll nächstes Jahr groß gefeiert werden. Mit neuen Ideen, konzeptionellen Änderungen und einer erweiterten Auswahl an Ausstellern. Und an einem neuen Ort, nämlich im Stadtpark.

Baustelle in der Balker Aue

Überlegungen, die Regionalschau in die Stadtmitte zu verlegen, werden schon seit einiger Zeit angestellt. 2021 ist die Gelegenheit. Denn das bisherige Ausstellungsgelände in der Balker Aue steht dann voraussichtlich ohnehin nicht zur Verfügung, weil am Sportzentrum eine neue Sporthalle und eine Kindertagesstätte errichtet werden und sich das Gelände in eine große Baustelle verwandeln wird.

Die Verwaltung hat daher vor, den Traditionsmarkt wieder zu seinen Ursprüngen ins Stadtzentrum zurückzuholen. Von 1964 bis 1971 wurde er auf dem Gelände von Cremers Weiden, am heutigen Rathaus und dem neuen Stadtpark, abgehalten „und erlebte in dieser Zeit einen Boom wie zuletzt in den 1920er-Jahren“, erinnert die Verwaltung.

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Zu den Plänen des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt gehört ohnehin eine Umgestaltung der Stadtparks. Beide Grünanlagen, am Busbahnhof und am Rathaus, sollen bei Umbau und Neubepflanzung mit einer Infrastruktur, Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen, so ausgestattet werden, dass sie besser als Veranstaltungsfläche für Feste und Märkte genutzt werden können. Auch die Wiesen und Wege im alten Stadtpark sollen so hergerichtet werden, dass dort ein großes Ausstellungszelt aufgestellt werden kann.

„Sollte der Förderantrag bewilligt und die Arbeiten in den beiden Parkanlagen rechtzeitig fertiggestellt werden, wird der Obstmarkt im kommenden Jahr im alten und neuen Stadtpark stattfinden“, kündigt Steffes an. Das würde es auch ermöglichen, gleichzeitig wieder verkaufsoffene Sonntage auszurufen, die derzeit wegen der Entfernung zur Balker Aue verboten sind.

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