Es heißt „Bündnis für Leichlingen“ und soll laut Initiator Önder Balkaya eine „neue unabhängige Wählergemeinschaft“ sein. Ziel des Bündnisses sei es, die Kommunalpolitik der Stadt „unabhängig von Parteien und ideologischen Zwängen neu zu gestalten – sachorientiert, bürgernah und dem Gemeinwohl verpflichtet“, schreibt Balkaya in einer Mitteilung. „Wir wollen eine echte Alternative zu den etablierten Parteien sein. Unsere Stadt lebt von den Ideen und der Vielfalt ihrer Menschen. Politik darf kein Selbstzweck sein, sondern muss das Miteinander in Leichlingen stärken“, sagt Mitstreiter Torsten Fink. Das Bündnis sucht engagierte Menschen, die das Wahlprogramm mitentwickeln möchten, sich vorstellen können, als Kandidat oder Kandidatin Verantwortung im Stadtrat zu übernehmen oder einfach nur „neue Impulse und Ideen für die Zukunft Leichlingens einbringen wollen“, heißt es. „Unser Anspruch ist es, alle Menschen in Leichlingen mitzunehmen – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Wir laden alle ein, sich aktiv einzubringen und Leichlingen gemeinsam voranzubringen“, sagt Chris Thelen.

Leichlingen: Mobilität, Natur und Bildung im Fokus

Das Bündnis skizziert seine Vision für Leichlingen, es möchte ein „modernes, lebenswertes und vielfältiges Leichlingen“. Man wolle eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Umwelt, Natur und Wohnqualität in Einklang bringt, eine moderne Mobilität, die umweltfreundliche Verkehrsangebote und sichere Rad- und Fußwege stärkt, eine inklusive Stadtgesellschaft, eine starke Bildung und Betreuung und mehr Bürgerbeteiligung, damit Entscheidungen transparent und gemeinsam getroffen werden, schreiben die Initiatoren.

Das Bündnis lädt am Freitag, 20. Juni, um 18.30 Uhr zu einem ersten offenen Treffen ein. Das Treffen findet an der Neukirchener Straße 23 statt (im Innenhof, Parkmöglichkeiten im Wupperbogen und am Blütenbad). Interessierte können sich melden unter: info@buendnis-leichlingen.de.

Einer der Begründer der neuen Wahlvereinigung, Önder Balkaya, war bereits Vorsitzender des Integrationsrates in Leichlingen gewesen. Vor zwei Jahren war er nach Vorwürfen über unter anderem mangelnde Transparenz abgewählt worden. Zusätzlich war er mehr als 30 Jahre Mitglied in der SPD, Mitte Mai trat er jedoch aus. Diesen Schritt wollte Balkaya allerdings nicht als Abkehr von der SPD verstanden wissen, sondern als Aufbruch zu einem neuen politischen Weg. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, erklärt Balkaya in einer Mitteilung. „Ich war viele Jahre mit Überzeugung Teil dieser Partei, habe mich eingebracht, diskutiert, organisiert und gemeinsam mit anderen für soziale Gerechtigkeit gekämpft. Doch jetzt möchte ich neue Wege gehen – vor allem für einen entschlossenen Kampf gegen jede Form von Extremismus, insbesondere gegen die als rechtsextrem eingestufte AfD.“