ParkplätzeIm Streit über das Eicherhofsfeld in Leichlingen deutet sich Lösung an

Lesezeit 2 Minuten
Eicherhofer Feld in Leichlingen, Grenze der Stadtbebauung ist umstritten, Ortseingang der Ortsmitte aus Unterberg kommend

Das Eicherhofer Feld in Leichlingen: Die Grenze der Stadtbebauung ist hier umstritten.

Die Ablehnung von Parkplätzen auf dem Eicherhofsfeld war im Ausschuss für Stadtentwicklung weiterhin deutlich. Doch es gab neue Informationen.

Der Streit über die Nutzung des Eicherhofsfeldes dauert noch immer an, doch neue Informationen der Leiterin des Stadtplanungsamtes, Mirjam Bosse, könnten die Jamaika-Koalition zu einem Kurswechsel bringen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung lehnten am Donnerstagabend CDU, Grüne und die FDP zunächst die von der Verwaltung vorgeschlagene Verschiebung der Bebauungsgrenze am Schulzentrum erneut und mit Vehemenz ab. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Acker hinter den Kindergärten als Parkplatz zu nutzen, damit der jetzige zu einem Jugendtreff umgebaut werden kann.

„Wir haben uns jetzt nicht 30 Jahre oder mehr dagegen gewehrt, damit da jetzt Parkplätze hinkommen“, verteidigte Roland Ohm (Grüne) den Kurs. Sogar Helmut Wagner (CDU) stellte die Notwendigkeit der Parkplätze infrage. Mirjam Bosse hielt dagegen, dass die Jamaika-Koalition den Jugendtreff verhindere, wenn kein Ausgleichsparkplatz gefunden würde.

Prüfung einer Parkpalette oder Parkhaus als Alternative

Eine Alternative hätte ein Parkhaus auf dem Platz neben der Sporthalle sein können. Bosse teilte jedoch mit, eine erste Prüfung habe ergeben, dass wegen der benötigten Rampe in höhere Geschosse nicht mehr Stellplätze als auf dem jetzigen Parkplatz zur Verfügung stünden. SPD-Ratsfrau Yvonne Göckemeyer brachte im Ausschuss die weitere Variante einer Parkpalette ins Spiel, die nun geprüft werde.

Dass die Jamaika-Koalition dennoch nicht gänzlich gegen die Nutzung des Eicherhofer Feldes stimmte, war neuen Informationen von Bosse geschuldet. Zum einen sah ihr Plan mehr Parkplätze vor als zurzeit an den Kitas vorhanden sind, was die Ratsleute irritierte. Die Begründung schien hingegen durchaus gut anzukommen im Ausschuss: Die höhere Zahl an Parkplätzen am Ortseingang könnte in Zukunft ermöglichen, Stellfläche in der Innenstadt rückzubauen.

Eicherhofsfeld als möglicher Standort für Schulcontainer

Zum anderen brachte Bosse eine weitere mögliche Nutzung des Eicherhofsfeldes ins Spiel, wäre es denn dann versiegelt: Die Stadt sucht offenbar bereits nach Flächen, auf denen während der Sanierung der PCB-belasteten Gebäude Am Hammer Schulcontainer aufgestellt werden können. Wann, wie lange und wie viele Klassen aus der Sekundarschule ausweichen müssen, ist noch gar nicht klar. Aber Bosse wolle lieber früh Möglichkeiten schaffen, bei denen die Kinder nicht zu weit von Fachräumen und Mensa entfernt wären.

Achim Willke (CDU) forderte am Ende der Debatte, diese Informationen sowie konkretere Rechnungen in die Vorlage aufzunehmen, obwohl Bosse diese nach eigener Aussage erst nach der Beauftragung durch den Stadtrat anstellen könne. Geeinigt wurde sich nur auf eine Vertagung. Und die Frage, ob die rote Linie der Stadtplanung vielleicht doch ein Stückchen weiter verschoben wird, ist noch nicht vom Tisch.

KStA abonnieren