KulturprogrammLeichlingen stellt Plan für 2023 vor – Viel Open-Air bei gleichen Preisen

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Personen sitzen auf Klappstühlen auf einer Wiese im Sonnenuntergang, mit Blick auf eine Bühne unter einem Sonnensegel.

Kultur auf dem Hof: Live-Hörspiel auf dem Hielscher Hof im August 2022.

Kultur auf dem Schloss, dem Hof und im Garten: Die Stadt setzt alte und junge Formate fort. Und bezieht die Leichlinger Kunstszene mehr ein.

Das städtische Kulturprogramm in Leichlingen hat drei schwierige Jahre hinter sich, aber aus der Krise sind auch neue Formate hervorgegangen.  Der Programmrahmen für die Veranstaltungen 2023 ist nun gesteckt, vom Kulturausschuss abgesegnet und soll in wenigen Wochen veröffentlicht werden.

Fest steht schon, dass es in diesem Jahr in Leichlingen wieder viele Open-Air-Veranstaltungen geben wird – eine Folge der Corona-Pandemie. Und es sind wieder Lesungen und Konzerte an kurios reizvollen Orten geplant – klassische Veranstaltungsräume sind rarer geworden. Besonders berücksichtigen will das Bürgermeisterbüro dabei die ortsansässigen Künstlerinnen und Künstler.

Die Auswahl an Veranstaltungsräumen in Leichlingen ist immer kleiner geworden. Formate wie das Kulturcafé in kleineren Räumen sind wegen der Pandemie weggefallen, städtische Einrichtungen überflutet worden und nun fallen auch die Stadtparks wegen der Umgestaltung weg. „In Krisen muss man die Chancen sehen“, sagte Ute Gerhards, Leiterin des Bürgermeister-Büros, „wir sind neue Wege gegangen.“

Leichlinger Kulturprogramm im Schloss und auf Bauernhöfen

„Kultur auf dem Hof“ mit Veranstaltungen auf Leichlinger Bauernhöfen ist eine der neuen Reihen. Und sie war ein Erfolg, findet die Stadt: Die außergewöhnlichen Orte neben Alpacas auf dem Hielscher Hof oder in der Reithalle des Siefer Hofs zogen 100 bis 200 Bürgerinnen und Bürger an. Vier Veranstaltungen von Juni bis September sind 2023 geplant. Auch das Open-Air-Kino wird in der Innenstadt und in Witzhelden fortgesetzt, heißt es im bisher veröffentlichten Rahmenprogramm.

Ebenso im Freien soll das Kindertheater stattfinden, weil das Jugendzentrum noch saniert wird. Bis zu sechs Vorstellungen sind vormittags in Kitas und Grundschulen und am Wochenende, draußen, für Familien geplant.

Erstmals seit der Pandemie wird in diesem Jahr die Reihe „Kultur im Schloss“ wieder fortgesetzt, mit kleiner Erweiterung: Der Schlossgarten soll mitgenutzt werden. Angekündigt ist auch die Fortsetzung des „Kulturcafés“, obwohl der ehemalige Ort im Café Strieker nicht mehr zur Verfügung steht. Die Stadt sucht nach wie vor nach geeigneten Veranstaltungsorten.

Unerschütterlich steht in Witzhelden hingegen der „Alte vom Berg“ für Konzerte bereit. In der evangelischen Kirche finden wie gewohnt die Sommerserenaden statt, die keinen Eintritt kosten. Veranstaltungen weiter weg können mit den „Kultour-Fahrten“ besucht werden, die Gruppen von 50 bis 100 Personen zu Museen und Theatern in den umliegenden Städten bringen. Zwei Mitsingkonzerte sind zudem geplant.

Stadt arbeitet enger mit Leichlinger Kunstszene zusammen

Die Stadt arbeitet dieses Jahr enger mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus Leichlingen zusammen. Kleinere Gruppen stellen wieder im Frühjahr und Herbst im Bürgerhaus aus, zum Jahresabschluss sogar unter Begleitung einer Jury, aus. Darüber hinaus plant die Stadt, Kunstprojekte im öffentlichen Raum anzustoßen und mit Kunstworkshops die lokale Kunst- und Kulturszene zu fördern. Im März tauscht sich die Verwaltung mit den Künstlerinnen und Künstlern zu möglichen Projekten aus.

Die Stadt verfolgt ein Programm unter der Prämisse „Kultur für alle, mit allen“. Deshalb werden die Eintrittspreise nicht erhöht, kündigte Gerhards als Verantwortliche für das städtische Kulturprogramm an.

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