Zwei Komödien in LeichlingenGelungene Premiere für Open-Air-Kino im Neuen Stadtpark

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Film ab hieß es am Freitag und am Samstag in Leichlingen.

Leichlingen – Film ab für „Wunderschön“. Diesmal nicht im Scala in Opladen, sondern auf der Open-Air-Leinwand im Neuen Stadtpark in Leichlingen: Drei Jahre hat es gedauert, um die Veranstaltung „Kino im Park“ umzusetzen. Bereits 2019 hatte die Stadt einen ersten Anlauf genommen, das Kulturprojekt auf die Beine zu stellen. Damals war es nicht zu stemmen gewesen. Corona brachte dann alle Bemühungen gänzlich zum Erliegen, aber die Idee blieb in der Schublade und wartete zwei weitere Jahre auf ihre große Chance.

Die in diesem Jahr gekommen war: Die Planungen begannen im März. Das Team des städtischen Kulturbüros kontaktierte das Scala Kino in Opladen und holte Betreiber Thomas Schöneborn (52) und Theaterleiterin Nadine Melzer (28) mit ins Boot. An zwei Tagen sollte das Open-Air-Kino den Menschen schöne Stunden bescheren und hochkarätige Filme präsentieren. Die standen rasch fest. „Wunderschön“ lief bereits sehr erfolgreich Anfang des Jahres und erlebte nun einen zweiten Frühling im Neuen Stadtpark. Teil Drei der Reihe um den schrulligen, aber liebenswerten Monsieur Claude wurde als zweiter Film ausgewählt.

Auch bei Regen wäre Veranstaltung möglich

Aufgrund der begrenzten Größe des Geländes wurden 250 Plätze eingeplant, ein Toilettenhäuschen organisiert – das Herzstück der Veranstaltung war natürlich die Kinoanlage. Die kommt aus Münster. Moving Movies lieferte, durch Arne Prause, der auch die Technik bediente, eine wetterfeste, aufblasbare Leinwand. „Wir machen auch bei Regen weiter“, versicherte Schöneborn. „Nur bei Gewitter oder Sturm müssten wir abbrechen“. Zwei Stunden brauchte Prause, unterstützt durch einige Helfer der Stadt Leichlingen, bis die Leinwand stand.

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Die Besucherinnen und Besucher freuten sich über das Kinoerlebnis unter freiem Himmel.

Um den Veranstaltungsort besser kontrollieren zu können, zog der Bauhof einen Zaun, der unbefugtes Betreten verhindern sollte. Den ursprünglichen Plan, eine Veranstaltung mit Picknickcharakter auszurichten, verwarf das Leichlinger Kulturbüro schließlich wieder und entschied sich für eine Bestuhlung. Aufgrund der extremen Trockenheit war auf dem Gelände absolutes Rauchverbot.

Großes Interesse

Das Interesse war riesig. Von den 200 Tickets pro Veranstaltung, die in den Vorverkauf kamen, wurde ein Großteil bereits innerhalb der ersten Wochen verkauft. 50 Tickets blieben pro Tag für den Verkauf an der Abendkasse, für den Schöneborn und Melzer verantwortlich waren.

Bei der Premiere am Freitagabend war der Himmel zwar verhangen, die wochenlange Trockenheit sollte ausgerechnet an dem Tag ein Ende finden. Das hielt die Menschen aber nicht davon ab, sich ein paar Stunden Freude zu gönnen. Noch vor dem Einlass um 20 Uhr bildete sich eine Schlange, ein Teil hoffte noch auf Restkarten an der Abendkasse.

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Es sei eine großartige Idee, erklärte eine Besucherin, die ganz vorne in der Schlange stand und noch ein Ticket brauchte. Ob sie Interesse an weiteren Veranstaltungen hätte? Natürlich, jede Woche, kam als Antwort. „Ich gehe gleich an beiden Tagen“, erklärte eine weitere Kinogängerin, die Begeisterung war an ihren Augen abzulesen.

Ausgestattet mit Getränken aller Art, Knabbereien oder auch der ein oder anderen Pizza machten es sich die Besucherinnen und Besucher am Freitag im Park bequem. In der lauen Abendluft, die ohne Probleme noch im T-Shirt zu genießen war, breitete sich eine entspannte, fröhliche Stimmung aus. Für einen möglichen Temperaturfall hatten viele Gäste auch noch Jacken oder Decken dabei. Die Wartezeit auf den Film verflog rasch und die nötige Dämmerung, die für ein gutes Bild notwendig war, setzte pünktlich gegen 21 Uhr zum Filmstart ein.

Da diese Premiere so gut angenommen wurde, hoffen die Veranstalter auf eine Wiederholung von „Kino im Park“ oder sogar darauf, die Reihe fest zu etablieren. Den zahlreichen Reaktionen des Publikums nach würde es die Leichlinger freuen.

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