Leverkusen – Werden Menschen mit Behinderung in Leverkusen trotz aller Bekenntnisse zur „Barrierefreiheit“ immer wieder Steine in den Weg gelegt? Auf einen Bürgerantrag von Betroffenen hin, musste sich die Bezirksvertretung I mit entsprechend dokumentierten Missständen befassen.

Ein Ärgernis darunter: Die öffentlichen Toiletten am noch recht neuen Busbahnhof in Wiesdorf. Sie seien für Behinderte nicht ohne Hilfe zu öffnen und darüber hinaus nur von 6 bis 22 Uhr zugänglich. Warum es dort keine Behindertentoilette gebe, die mit einem genormten Euroschlüssel rund um die Uhr zu öffnen sei? Andernorts sei dies Standard. Dass es außerdem im Bereich des Marktplatzes keine barrierefreien Toiletten gebe, verschärfe das Problem erst noch. Eine Ansicht, die in dem Stadtteilgremium sogleich auf breites Verständnis stieß.

Das Problem sei bekannt und inzwischen auch gelöst, konnte Thomas Eberhard von den Technischen Betrieben (TBL) allerdings mitteilen. Das Euroschloss sei defekt gewesen und inzwischen ausgetauscht worden. Bessere barrierefreie Toiletten erhoffe man sich, wenn an Stelle des Bahnhofs Mitte ein Neubau errichtet sei, in den die Toilettenanlage dann umziehen solle. Ob und wann der Bau kommt, ist allerdings ungewiss. (ger)