Ende Oktober hat ein Mann in Rheindorf seine schwangere Freundin getötet. Regelmäßig berichtet auch der Leverkusener Anzeiger von Fällen häuslicher Gewalt, in der die Opfer in aller Regel Frauen oder Mädchen sind, und von Gerichtsverfahren, in denen männliche Beziehungspartner sich verantworten müssen, die ihren Partnerinnen schlimme Gewalt angetan haben. Die Frauenberatungsstelle Leverkusen nimmt den 25. Novemer, den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, zum Anlass, auf ein neues Hilfsangebot bei häuslicher Gewalt hinzuweisen.

Die Beratungsstelle wird in den Hauseingängen von Wohnhäusern, die dem Gemeinnützigen Bauverein Opladen und der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) gehören, Abreißplakate aufhängen, mit denen sie auf ihr Angebot zu beratenden Gesprächen aufmersam machen will. Zudem implementiert die WGL das Informationsangebot der Stelle in ihrer Mieter-App.

Unter dem Titel „Wenn das eigene Zuhause kein sicherer Ort ist“ will die Beratungsstelle ihr Informationsangebot möglichst weit streuen und würde sich deshalb freuen, wenn weitere Wohnungsgesellschaften und Immobilieneigentümer in der Stadt sowie öffentliche Einrichtungen die Aktion unterstützen. Die Beratungsstelle ist unter 02171/28320, über ihre Webseite oder per E-Mail erreichbar.

Auch die Stadt macht zum 25. November auf ihre Aktionen im Kampf gegen Gewalt an Frauen aufmerksa. So gibt es in der Stadtbibliothek den ganzen November über eine Medienausstellung zum Thema „Gewalt gegen Flinta“. Flinta ist eine Abkürzung für „Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, trans- und agender Personen“. Die Stadtverwaltung möchte mit der Ausstellung in der Bibliothek am Friedrich-Ebert-Platz 3d, sensibilisieren und bei den Besucherinnen und Besuchern ein tieferes Verständnis für die Dimensionen der Gewalt gegen Flinta-Personen fördern. Dabei geht es auch darum zu zeigen, wie sich Betroffene gegen Gewalt wehren und Hilfe holen können. Die Bibliothek ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr geöffnet.

Am Samstag, 25. November, gibt es von 11 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone neben dem Rathaus darüber hinaus eine Mitmach-Aktion für Frauen und Mädchen, um Gewalterfahrungen sichtbar zu machen. Dort besteht auch die Möglichkeit, mit Vertreterinnen und Vertretern des Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen ins Gespräch zu kommen. (ps)

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