Altersgerechte Domizile in LeverkusenGewerkschaft warnt vor „grauer Wohnungsnot“

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Mit der Alterung der Leverkusener Bevölkerung hält das Wohnungsangebot erst recht nicht mit, warnt die Bau-Gewerkschaft.

Leverkusen – Einen eklatanten Mangel an seniorengerechten Wohnungen befürchtet die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Mit Blick auf eine Statistik der Cima-Instituts für Regionalwirtschaft geht Mehmet Perisan davon aus, dass die Zahl der Leverkusener über 65 bis 2035 auf 43 900 Personen steigt. Das wären 27 Prozent, fünf mehr als 2017. Der Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft fordert mehr Anstrengungen beim Bau seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen ist für die rasant wachsende Generation Ü 65 geeignet. Das muss sich ändern.“

Nicht nur Neubauten fehlten. Auch beim altersgerechten Umbau von Wohnungen müsse mehr passieren. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, so Perisan. Dieses Problem werde bereits jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil des Tages zuhause verbringen müssten.

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Die Kreditanstalt für Wiederaufbau biete mit ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, heißt es bei der Bau-Gewerkschaft. Der Bund müsse die Förderung mindestens verdoppeln, um das Senioren-Wohnen voranzubringen. Danach sehe es derzeit aber nicht aus. Im Gegenteil: Laut Haushaltsplan stehen für die altersgerechte Sanierung von Wohnungen nächstes Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung. (tk)

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