Biofrontera und CovestroDiese Auswirkungen hat Corona auf Leverkusens Wirtschaft

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Ameluz

Biofrontera (Archivbild)

  • Biofrontera, Covestro, Biebighäuser: Auf die Leverkusener Unternehmen kommen schwere Zeiten zu.
  • Kurzarbeit, Kernbesetzung: Wir fassen die neuesten Entwicklungen für Sie zusammen.

Leverkusen – Immer mehr Firmen müssen wegen der Krise Kurzarbeit einführen.

Auch das Leverkusener Unternehmen Biofrontera ist davon betroffen. Die Pharmafirma aus Manfort, die eine Salbe gegen aktinische Keratose produziert – eine Hautkrebsvorstufe, – gab am Freitag bekannt, dass das Unternehmen „umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung während der globalen Covid-19-Pandemie ergriffen“ habe, wie es in der Mitteilung heißt.

Biofrontera in Manfort.

Biofrontera in Manfort.

Biofrontera rechnet in den kommenden Monaten mit einer sinkenden Nachfrage für sein Hautkrebs-Medikament Ameluz: Die aktuellen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie würden „sehr wahrscheinlich zu unterschiedlichen medizinischen Prioritäten führen und eine Verzögerungen bei der Behandlung von aktinischer Keratose für den Großteil der Patienten mit sich bringen“. Die Kurzarbeiterregelung soll ab nächster Woche für alle Mitarbeiter in Deutschland gelten. Für andere Länder werden die gleichen oder ähnliche Maßnahmen geprüft. Vorstand und Geschäftsführung wollen zusätzlich ein Zeichen setzen: Man wolle „ bis auf Weiteres freiwillig auf einen substanziellen Teil ihrer Gehälter“ verzichten.

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Covestro mit fünf Erkrankten

Covestro weitet inzwischen seine Schutzmaßnahmen aus. Der Großteil der Belegschaft soll von zuhause aus arbeiten. Nur noch eine notwendige Kernbesetzung wird in der zentralen Verwaltung vor Ort tätig sein, kündigte das Unternehmen am Freitag an. Gleiches gelte für die Produktion an allen Standorten, die mit Kernbesetzungen fortgeführt werden soll. Die finanziellen Auswirkungen des Coronavirus auf das aktuelle Geschäftsjahr 2020 seien gegenwärtig noch nicht abzusehen, heißt es in der Mitteilung. So viel kündigte Covestro aber schonmal an: Für das erste Quartal dieses Jahres werden direkte negative finanzielle Auswirkungen auf den Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von knapp 60 Millionen Euro erwartet. Aktuell sind fünf Covestro-Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Biebighäuser im Notbetrieb

Bereits am Donnerstag war bekannt geworden, dass Metallwerk Biebighäuser über Kurzarbeit nachdenkt. Man sehe sich nicht mehr in der Lage, unter normalen Produktionsbedingungen zu arbeiten, heißt es auf der Webseite, daher werde ab Freitagabend, 22 Uhr, auf einen "Notbetrieb" umgeschaltet, erklärt das Unternehmen.

Auch die ganzen Gastronomien und Einzelhändler fürchten sich vor den Folgen der Coronakrise.

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