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Chempark LeverkusenCovestro und Lanxess wollen gemeinsam CO₂ sparen

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Der Chempark Leverkusen, von Merkenich aus gesehen

Lanxess bedient sich im Chempark der Basischemikalien, die Covestro mit Ökostrom hergestellt hat.

Basischemikalien herzustellen verbraucht besonders viel Energie. Covestro und Lanxess wollen nun zusammenarbeiten und so den Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu 120.000 Tonnen im Jahr senken. 

Covestros Plan für die Klimaneutralität kommt ab sofort auch der anderen Bayer-Ausgründung zugute. Der Spezialchemiekonzern Lanxess bezieht künftig die Basisstoffe Chlor, Natronlauge und Wasserstoff aus Covestro-Anlagen, die zum Teil mit grünem Strom aus Wasserkraft betrieben werden. Das gelte derzeit für ein Drittel der Produktion. Das teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

Chlor-Fabrik von Lanxess verbraucht etwa so viel Strom wie ganz Leverkusen

Die Einsparung von CO₂ sei deutlich, sagte Hubert Fink aus dem Lanxess-Vorstand: 120.000 Tonnen weniger pro Jahr. Der Spareffekt ist hoch, weil zum Beispiel allein die Leverkusener Chlor-Fabrik in etwa so viel Strom verbraucht wie die gesamte Stadt. Die Elektrolyse-Anlagen in Leverkusen und Uerdingen sind bereits entsprechend grün zertifiziert, Dormagen soll in Kürze folgen. Dass dort Strom aus erneuerbaren Energien verbraucht wird, werde beim Umweltbundesamt belegt.  

Die beiden Konzerne sind auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion in unterschiedlichem Tempo unterwegs, was vor allem an den Produktgattungen liegt. Lanxess will in der eigenen Herstellung bis 2040 unterm Strich klimaneutral sein. Was eingekaufte Rohstoffe, Logistik und Entsorgung angeht, soll dieses Ziel 2050 erreicht werden.

Covestro hingegen wolle bereits 2035 „operativ klimaneutral“ sein, so Produktionsvorstand Klaus Schäfer. Dazu werde die komplette Herstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt man beim Kunststoff-Konzern unter anderem auf grünen Wasserstoff aus Australien.  

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