Chempark LeverkusenGesucht: Ein Mensch, der Krisen managt

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Chempark-Betreiber Currenta sucht einen Krisenmanager. 

Leverkusen – Currenta sucht einen Manager für Krisen. Die Stelle ist gerade ausgeschrieben worden. Die Offerte richtet sich an Ingenieure oder Naturwissenschaftler und soll unbefristet besetzt werden. Das Aufgabenfeld für den Mann oder die Frau beschreibt das Unternehmen so: „Im Einsatzfall moderieren und koordinieren Sie den Krisenstab an den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Uerdingen.“

Außerhalb des Einsatzfalls soll der Mann oder die Frau für Unglücksfälle die Unternehmen in den Chemparks im Management von Krisen beraten, die Mitglieder der Krisenstäbe schulen und trainieren und Rezepte weiterentwickeln, mit denen Currenta auf Störfälle reagiert. Die Position verlange Einsätze zu allen Tages- und Nachtzeiten und deshalb einen Wohnsitz in Standortnähe. Bereitschaftsdienste sollen je eine Woche dauern – sie würden unter den Mitgliedern des Krisenstabs aufgeteilt.

Gesucht werden Absolventen eines naturwissenschaftlichen oder technischen Studiums an einer Hochschule, die bereits Erfahrung in der Leitung interdisziplinärer Teams haben, zum Beispiel als Leiterin oder Leiter eines Betriebs oder Projekts. Als Schlüsselqualifikation nennt Currenta souveränen Umgang mit Stress- und Konfliktlagen, in denen der Krisenmanager „souverän und strukturiert“ handeln und „überzeugend kommunizieren“ muss. Außerdem gefragt: „Sie verfügen über eine hohe Kooperationsbereitschaft und gute rhetorische Fähigkeiten.“

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Die Offerte sei freilich nicht für eine neue Stelle, hieß es am Donnerstag bei Currenta. Es handle sich um eine Nachbesetzung in dem aus vier bis fünf Personen bestehenden Krisenteam, das alle drei Niederrhein-Werke zu betreuen habe. Insofern gebe es auch keinen Zusammenhang zur Explosion in Bürrig, so Sprecher Timo Krupp auf Anfrage.

300 Personen sind in Bereitschaft

Im „Ereignisfall“ werde das Krisenteam um weitere Personen ergänzt: von der Werkfeuerwehr, Kommunikatoren und je nach Lage Fachberatern aus dem Gesundheitsschutz, der Personal- und der Rechtsabteilung. Dazu kämen Fachleute aus dem Unternehmen, in dem etwas passiert sei, ergänzte Krupp. Für solche Fälle ständen insgesamt mehr als 300 Personen in Bereitschaft. Typischerweise bestehe der Chempark-Krisenstab im Einsatzfall aus fünf bis 15 Personen.

Wenn eine Gefahrenlage im Griff ist, sei die Arbeit des Stabes aber noch nicht beendet: „Abgeschlossen wird ein Ereignis mit der Nachbereitung. Die Feuerwehr und die Polizei gehen grundsätzlich genauso vor.“  

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