Leverkusener Kunststoff-KonzernCovestro will mit Interseroh besser recyceln

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Covestro will mehr Stoffkreisläufe und arbeitet dafür künftig mit dem Spezialisten Interseroh zusammen.

Leverkusen – Der Werkstoffhersteller Covestro und der Umweltdienstleister Interseroh wollen bei der Wiederverwertung von Kunststoffabfällen zusammenarbeiten. Die Verabredung beziehe sich vor allem auf verschleißfeste Kunststoffe aus Produkten von Covestro wie Polyurethane und Polykarbonat. Interseroh wolle die entsprechenden Wertstoffe aus Altprodukten beschaffen, aufbereiten und an Covestro zur Rückführung in den Rohstoffkreislauf geben. Beim Kunststoffkonzern sollen die Altrohstoffe als Ausgangsmaterial für neue Rohstoffe dienen und so den Kreislauf schließen.

Covestros Vorstandschef Markus Steilemann bezeichnete die Zusammenarbeit mit Interseroh als „wichtigen Meilenstein für das Zusammenwachsen von Chemie- und Recyclingindustrie mit dem Ziel, neue Wertschöpfungszyklen für die Kreislaufwirtschaft aufzubauen“. Der Erfolg des Projekts werde „maßgeblich vom Verwertungs-Know-how unseres Partners und von innovativen Recyclingtechnologien abhängen“ – diese würden bei Covestro gerade entwickelt. Wichtig seien dafür auch passende regulatorische Rahmenbedingungen, vor allem für das chemische Recycling. Für Axel Schweitzer, Chef von Interserohs Muttergesellschaft Alba, ist klar, dass die Branche „auch für schwer zu recycelnde Kunststoffarten nachhaltige Lösungen finden“ muss, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Neue Systeme müssen her

Bei Covestro begreife man gebrauchte Kunststoff-Produkte als wertvolle Ressource, hieß es am Montag. Deshalb arbeite man mit Partnern an der Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien und insbesondere chemischer Verfahren, um Kunststoffe in den Wertschöpfungskreislauf zurückzuführen. Für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft müsse aber noch viel mehr getan werden: Die Entsorgungs- und Recyclingsysteme müssten weltweit verbessert oder überhaupt erst geschaffen werden. Darin habe der neue Partner Interseroh viel Erfahrung und Wissen.

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Beide Unternehmen wollten den CO₂-Fußabdruck von Produktionsprozessen und Produkten reduzieren und damit einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Zugleich sollten neue zirkuläre Geschäftsmodelle entwickelt werden, hieß es. 

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