Energieversorgung LeverkusenEVL reicht Kosten für Gasumlage weiter

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Auch die Stadt Leverkusen bereitet sich darauf vor, dass Erdgas noch in diesem Jahr zur Mangelware und extrem teuer wird.

Leverkusen – Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) reicht zum 1. November 2022 die von der Bundesregierung beschlossenen Umlagen an ihre Kundschaft weiter. Das teilte das Unternehmen gestern mit.

Die als „Gasumlage“ bezeichneten Posten sind zum 1. Oktober neu eingeführt oder erhöht worden. Im Einzelnen sind dies die Gasbeschaffungsumlage mit 2,419 Cent (ct) je Kilowattstunde (kWh), die Gasspeicherumlage mit 0,059 ct/kWh und die SLP-Bilanzierungsumlage, von 0 Euro auf 0,57 ct/kWh.

Monatliche Mehrbelastung

Dadurch steigt der Brutto-Arbeitspreis in der Grund- und Ersatzversorgung sowie in den Sonderverträgen um 3,627 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis bleibt weiterhin stabil. Über alle Tarife erhöht sich für die Kundinnen und Kunden der EVL der Gaspreis um weitere 25 Prozent. In Summe bedeutet das bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15 000 kWh eine zusätzlich monatliche Belastung von rund 45,38 Euro.

Die EVL weist daraufhin, dass sie die staatlichen Umlagen zum 1. November eins zu eins weitergibt und die Kosten somit durchreicht. Von den Umlagen profitiert die EVL selbst nicht, da sie vorrangig zur Unterstützung der Gasimporteure dienen. Die genaue Höhe der Umlagen wurde von staatlicher Seite so spät veröffentlicht, dass eine Weitergabe der Umlagen zum 1. Oktober 2022 wegen der Ankündigungsfrist von sechs Wochen bei Preisänderungen nicht mehr möglich war.

Umsatzsteuer sinkt

Wohl aber wird die EVL die zum 1. Oktober 2022 von der Bundesregierung geplante Senkung der Umsatzsteuer auf Gas an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben, wie dies schon einmal während der Corona-Krise im Jahr 2020 der Fall war. Zeitlich bis Ende März 2024 befristet, soll ab Oktober für den Gasverbrauch statt des normalen Steuersatzes von 19 Prozent der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent gelten. Die Preise werden sich dementsprechend noch etwas verringern.

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In den kommenden Tagen will die EVL die betroffenen Kunden persönlich und ausführlich per Brief über die Preisänderungen informieren. Um Härtefälle und Energiesperren zu vermeiden, arbeiten EVL, Stadtverwaltung und weitere Partner im Rahmen des Runden Tischs „Grundsicherung Energie Leverkusen“ daran, Geringverdienern ein umfassendes und unbürokratisches Hilfs- und Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen. F

ür Kundenfragen stehen zudem EVL-Mitarbeitende im EVL-Kundencenter im City Point oder unter ☎ 0214/ 866161 zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es im Netz auf: http://www.evl-gmbh.de/energiesparen

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