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Erste GutachterergebnisseNeuer Anlauf für City C - Interesse von Supermarkt bleibt

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Trister Anblick: Die verwaiste Passage der City C.

Trister Anblick: Die verwaiste Passage der City C.

  • Die Stadt hatte eine Gutachten zur City C in Auftrag gegeben.
  • Die ersten Ergebnisse liegen nun vor und werden am Montag dem Finanzausschuss präsentiert.

Leverkusen – Nachdem jahrelang alle Bemühungen gescheitert sind, die marode und zum großen Teil leerstehende City C wiederzubeleben, gibt es nun einen neuen Anlauf. Anfang 2019 hatte die Stadt über die Leverkusener Parkhausgesellschaft (LPG) ein Gutachten zur Projektentwicklung der City C bei der Stadtplanungs- und Projektentwicklungsgesellschaft Ulrich Hartung GmbH in Auftrag gegeben. Die ersten Ergebnisse liegen nun vor und werden am Montag dem Finanzausschuss präsentiert.

Es handelt sich zunächst um eine Bestandsaufnahme: Welche Rahmenbedingungen liegen vor, was wurde bereits geplant und ist das heute noch aktuell?

Die Frage auf Letzteres lässt sich am einfachsten beantworten: Nein. Vier Jahre sind vergangen, seit Rainer Häusler und Gert Geiger ihr Konzept zum Umbau der City C in einen modernen Komplex mit kleineren Verkaufseinheiten, einem Hotel und 88 Wohnungen vorgestellt haben. Seitdem habe sich die Marktlage verändert, schreiben die Prüfer in ihrem Zwischenbericht.

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Außerdem müsse die Bausubstanz sowie die damalige Baukostenberechnung nach heutigem Stand überprüft werden. Es gebe außerdem einen „erkennbaren Instandhaltungsrückstau“. In vielen leerstehenden Lokalen wurden die technischen Anlagen abgeschaltet, um Nebenkosten zu sparen. Dadurch ist allerdings deren Betriebsgenehmigung erloschen. Ein großes Hindernis in den Planungen sind auch die komplizierten Eigentumsverhältnisse.

Fehlende Unterschriften

Im Februar 2018 hieß es, alle Eigentümer hätten einer neuen Teilungserklärung zugestimmt, die einen Umbau des Komplexes ermöglicht. Im Bericht von Ulrich Hartung steht, dass acht Unterschriften fehlen, außerdem seien seit der Einigung zehn Einheiten verkauft worden und es sei unklar, ob die damalige Zustimmung mit veräußert wurde. Zudem müsse durch die neue Marktlage ein neuer Plan erstellt werden, dafür bräuchte es dann ohnehin auch eine neue Teilungserklärung.

Zumindest eine positive Information lässt sich dem Papier entnehmen: Edeka hat weiterhin Interesse an dem Standort, auch wenn die Park- und Anliefersituation kritisch gesehen wird. Viele weitere Händler wurden auf ihr generelles Interesse angesprochen, darunter Decathlon. Der Sportartikelhändler bewertet das Mietinteresse von Edeka positiv, heißt es in dem Bericht. Immerhin.

Soviel zu Phase eins der Projektplanung. In Phase zwei soll – sofern der Stadtrat dem zustimmt – eine detaillierte Analyse des Standorts und des Markt- und Wettbewerbs erfolgen und daraus ein Nutzungskonzept erstellt werden. Phase drei bereitet dann die Entscheidung vor. Damit die LPG diesen Prozess weiter begleiten kann, „bedarf es einer Änderung des Gesellschaftszwecks, wonach die LPG neben ihren bisherigen Aufgaben zusätzlich als Stadtentwicklungsgesellschaft insbesondere das Projekt City C betreut“, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung, die am Montag im Finanzausschuss diskutiert und am 24. August im Stadtrat beschlossen werden soll.

Eine detaillierte Chronologie der Ereignisse rund um die City C und die Meinungen der Oberbürgermeisterkandidaten zu deren Zukunft lesen sie in der nächsten Folge unserer Wahlkampf-Serie „Leverkusens Dauerbaustellen“.

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