Es hagelt AbsagenDie Stimmung in der Leverkusener Gastro-Branche ist „katastrophal“

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Hagen Norhausen in seiner Gaststätte (Archivbild)

Leverkusen – „Katastrophal“ nennt Hagen Norhausen die aktuelle Lage. Nicht nur bei ihm in Rheindorf, sondern überall hagelt es Absagen. Er erhalte jeden Tag zwei bis drei Absagen für Feiern, erzählt er. Zuerst seien die größeren Feiern abgesagt worden, mittlerweile gehe das auch in den À-la-carte-Bereich, sprich auch kleinere Runden von bis zu fünf oder sechs Leuten würden abgesagt.

„Die Leute haben Angst, das ist nachvollziehbar“, sagt der Dehogachef in Leverkusen, der in Rheindorf eine Gaststätte betreibt. Was es aber nicht erträglicher macht: „Das Weihnachtsgeschäft ist das wichtigste im Jahr, das bricht gerade komplett weg.“

Test nur für ein Essen?

Die aktuelle Situation beziehungsweise wenn jetzt noch 2G-plus kommen würde – zusätzlich zum Impf- oder Genesenen-Nachweis ein Test – sei quasi „ein indirekter Lockdown“, sagt Norhausen. Die Befürchtung: Es lasse sich für ein normales Abendessen doch keiner testen. Geschweige denn, wenn man nur ein Bier an der Theke trinken wolle.

Die Kontrollen blieben indes strikt, betont der Gastronom: „Wer keinen Impfnachweis hat, der geht nach Hause.“

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Die Stimmung unter den Restaurantbetreibern in Leverkusen sei schlecht. Die Überbrückungshilfen seien ebenfalls „nicht ausreichend“, betont der Rheindorfer. Immer mehr Geschäfte würden wieder dazu übergehen, Außer-Haus-Essen anzubieten. Seine Anregung an die Firmen, die nun die Weihnachtsfeiern absagen: Man könne ja Gutscheine für die Mitarbeiter in dem jeweiligen Restaurantbetrieb kaufen. Das hätten vergangenes Jahr einige Firmen gemacht. „Das hilft.“

Personal gerade wieder aufgestockt

Auch um das Personal macht sich Hagen Norhausen Sorgen. Nach den Lockdowns habe er gerade wieder einen Teil seiner Kräfte zusammen, jetzt müsse er ihnen wieder absagen. Immer mit der Angst im Nacken, dass sich die Leute nach einem anderen Job umschauen.

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