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Hitdorfer DreigestirnPrinz Bernhard I. und Bauer Norbert feiern ohne Jungfrau Pauline „Alaaf“-Premiere

Lesezeit 3 Minuten
Prinz Bernhard I. (Bernhard Dieter, r.) und Bauer Norbert (Norbert Brinkschulte-Mörsberger, l.) vom Hitdorfer Dreigestirn 2023/23.

Erster gemeinsamer Auftritt: Prinz Bernhard I. (Bernhard Dieter, r.) und Bauer Norbert (Norbert Brinkschulte-Mörsberger) sind zwei Drittel des kommenden Hitdorfer Dreigestirns und wurden nun in Abwesenheit der noch urlaubenden Jungfrau Pauline (Dr. Ulrich Klein) vorgestellt.

In Hitdorf wurde das neue Dreigestirn für die Session 2023/24 vorgestellt - ein Kölner, ein Monheimer und ein Düsseldorfer.

Es war zwar nicht wie geplant 11.11 Uhr, als Josef Landwehr, Chef der Hetdörper Mädche un Junge, vor dem Brauhaus „Alte Brauerei“ in Hitdorf die Stereoanlage anwarf und „Dat Trömmelche“ erklang. Laut. Eindringlich. An einem Sonntagvormittag im Sommer. Nein: Es geschah erst um 11.14 Uhr - und damit aus karnevalistischer Sicht drei Minuten zu spät, was für Jecke in den Startlöchern durchaus eine kleine Ewigkeit bedeutet. Aber alles, was dann folgte, lief wie am Schnürchen und sorgte dafür, dass den gut 100 versammelten Menschen mitten em Dörp am Rhing nicht nur op des Sunneschings jeweils ein breites Grinsen der Freude im Gesicht stand. Warum? Sie hatten sich versammelt, um das neue Dreigestirn zu begrüßen und erstmals - gut drei Monate vor dem Elften im Elften - zu feiern.

Zwei Drittel der Tollitäten waren da

Und das klappte hervorragend - auch wenn nur zwei Drittel der Tollitäten anwesend waren: Jungfrau Pauline, alias Ulrich Klein, befindet sich derzeit noch im Urlaub. Dafür aber standen da Prinz Bernhard I. (Dieter) und Bauer Norbert (Brinkschulte-Mörsberger) und schunkelten und schüttelten Hände und riefen zum ersten Mal als fortan wichtigste Leverkusener Protagonisten des Karnevals zwischen Rhein und A59 „Dreimohl Hetdörp alaaf!“ in die Menge. Angesichts der Begeisterung des Duos über das höchstmögliche Amt im Fasteleer konnten es sogar die beiden Vorgänger und die eine Vorgängerin aus der Session 2022/23 - Prinz Volker I. (Kienow), Bauer Ralf (Kanzler) und Jungfrau Heike (Corton Venegas) - spielend leicht verknusen, dass sie nun endgültig Geschichte sind.

Prinz Bernhard ist gebürtiger Kölner, in Pulheim aufgewachsen, wusste nach eigener Aussage schon als kleiner Fetz, „dass ich mal Prinz werde“, und dürfte den Menschen in Hitdorf gut bekannt sein: Er arbeitet als Seelsorgebereichs-Musiker in der Gemeinde St. Aldegundis, gestaltet dort seit 1993 die karnevalistische Messe an den tollen Tagen - und leitet den örtlichen Kirchenchor. Er werde sein bestes geben in den kommenden Monaten, um mit den Jecken zu feiern und Frohsinn zu verbreiten, versprach er - und sprach damit auch seinem Bauern aus der Seele.

Ziel: Den Menschen Freude schenken

Denn Norbert Brinkschulte-Mörsberger - geboren im nahen Monheim am Rhein und seit einer halben Ewigkeit in Hitdorf lebend - betonte: „Gerade in der heutigen Zeit ist es für mich wichtig, als Teil des Dreigestirns den Menschen dort draußen ein paar Stunden Freude zu schenken.“ Der Bauer ist im Leben abseits des Karnevals Integrationshelfer an einer Förderschule in Moitzfeld bei Bergisch Gladbach - und musste als solcher erstmal „ein paar Gespräche führen“, ehe er zusagte für sein Hitdorfer Amt. „Sich da zeitweise rauszuziehen, ist nämlich nicht leicht und will wohl überlegt sein“, erklärte er. „Aber am Ende bekam ich Zuspruch von allen Seiten“. Zudem bekam er die Ankündigung, dass sich rund um Wieverfastelovend und Rusemondach im kommenden Jahr auch ein paar Leute aus Moitzfeld nach Leverkusen begeben werden, um „ihren“ Norbert zu feiern.

Und dann wird ganz sicher auch die Jungfrau dabei sein. Und sich womöglich den einen oder anderen Spruch anhören dürfen. Schließlich lebt sie - lebt Ulrich Bauer, Experte für Energieanlagen - nicht nur im ziemlich weit entfernten Bad Neuenahr, sondern kam in Düsseldorf zur Welt. Aber erstens wuchs er in Köln auf. Zweitens sang er dereinst im Hitdorfer Männerchor mit. Und drittens und überhaupt sind die Jecke aus Hetdörp ja nun nicht nur als große Feier-Verrückte bekannt, sondern auch als zutiefst menschliche, dem Integrationsgedanken und der allumfassenden Liebe zu allen Jecken bekannte Karnevalisten. Sprich: Der Begeisterung auch für eine Düsseldorfer Jungfrau wird ganz sicher nichts im Wege stehen, wenn et demnächst widder lossjeiht.

www.hmjv93.de