Nach 173 JahrenHitdorfer Traditionsgaststätte „Em Schokker“ gibt Ende Januar auf

Lesezeit 2 Minuten
schmickler-wanderreportage_-magazin_(4)

Die Betreiberin der Gaststätte Em Schokker gibt auf.

Leverkusen – Die Traditionsgaststätte „Em Schokker“ ist bald Geschichte. Wie die Betreiberin Brigitta Seidel ankündigt, wird sie den Betrieb Ende Januar aufgeben. Seit 1849, also nun mehr 173 Jahre würde die Gaststätte als Familienbetrieb in der fünften Generation geführt, erzählt Seidel.

Ihre Kinder sowie die weiteren Zweige der Familie hätten sich allerdings entschlossen, einen anderen Berufsweg einzuschlagen, schreibt Seidel.„Die schwindenden Kräfte meiner Mutter und die weiterhin schwierige Personalsituation in der Gastronomie zehren auch an meiner Kraft“, heißt es. Daher habe sie sich entschlossen, die Gaststätte zum 28. Januar zu schließen. Am 29. Januar würde sie den Seniorenmittagstisch ein letztes Mal ausliefern.

Schritt nicht leichtgefallen

„Wer mich und meine Familie kennt, weiß, dass dieser schwere Schritt wahrlich nicht leichtfällt und mit vielen Emotionen verbunden ist. Wärme, behagliche Gastlichkeit, gutes Essen lagen uns immer am Herzen und dafür sind wir mit vielen treuen Gästen belohnt worden“, sagt Brigitta Seidel und verbindet das mit einem großen Dankeschön an ihre Gäste: „Nie habt ihr uns im Stich gelassen, selbst in den schlimmen Phasen der aktuellen Pandemie  habt ihr uns großartig unterstützt. Für diese jahrelange Begleitung sagen wir von ganzem Herzen: Danke.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ab dem 1. Februar werde sie sich beruflich verändern, schreibt Brigitta Seidel. Was mit den Räumlichkeiten passiert, steht noch nicht fest.

Kabarettist Wilfried Schmickler hatte mit der Gaststätte Jugenderinnerungen verbunden. Bei einem Spaziergang vor zweieinhalb Jahren durch den Ort seiner Kindheit – er kam hier zur Welt – wurde er beim Anblick des Aushangs an der Fassade nostalgisch: „Nach der Kirche sind wir immer hier vorbeigekommen und haben uns die Aufstellung fürs nächste Fußballspiel angeschaut.“ Großartig talentiert war der kleine Wilfried aber nicht. „Ich hab nur mitspielen dürfen, weil wir nicht genügend Spieler waren“, hatte er schmunzelnd eingeräumt.

KStA abonnieren