Jüdisches LebenSo begeht Leverkusen das Chanukka-Fest

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OB Uwe Richrath zündet den siebenarmigen Leuchter des jüdischen Kulturvereins Davidstern an.

Oberbürgermeister Uwe Richrath entzündete am frühen Sonntagabend am Rand des Christkindchenmarktes den Leuchter der jüdischen Gemeinde.

Oberbürgermeister Uwe Richrath appelliert zum Chanukka-Fest an den Gemeinsinn in der Stadt.

Die jüdische Kultur rückt weiter ins Zentrum: Am Sonntagabend wurde der siebenarmige Leuchter an der Kreuzung der Breidenbachstraße mit dem Wiesdorfer Platz entzündet. Dort fiel das Symbol mehr auf als auf dem Marktplatz, der ja etwas abseits an der Dönhoffstraße liegt. Ein paar Meter weiter leuchtet die Schrift „Christkindchenmarkt“ – ein Zeichen, wie alles zusammengehört.

Das betonte auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, dem die Aufgabe zufiel, zunächst vier der sieben Lichter zu entzünden. Er tat das zum Gesang von Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky. Der Geistliche kommt von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf; dorthin gehört Leverkusens Jüdischer Kulturverein „Davidstern“ organisatorisch.   

Dass in Leverkusen Menschen aus 140 Nationen zusammenleben, die natürlich auch unterschiedlichen Glaubens sind, sei Chance und Verpflichtung, so Richrath. Ihm komme als Erstem Bürger der Stadt auch die Pflicht zu, „die Menschen zu schützen“ und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten. Für tatsächlichen Schutz sorgten am frühen Sonntagabend einige Polizeibeamte und der Kommunale Ordnungsdienst. Der vor gut einer Woche bekannt gewordene Plan, einen Weihnachtsmarkt mit einem terroristischen Akt zu treffen, zeigt Wirkung. Der feierlichen Stimmung tat das am Sonntag aber überhaupt keinen Abbruch. 

Neben dem Oberbürgermeister zeigten sich auch Vertreter der christlichen Kirchen, der Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz (CDU) und Sam Kofi Nyantakyi, der Vorsitzende des Integrationsrates. Seine Anwesenheit passte besonders gut zur Intention von Uwe Richrath.

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