Kommentar zur Suche nach den Flächen für Entsiegelung
KommentarLeverkusener Asphalt unter Denkmalschutz


Der Rudolf Mann Platz kann nicht entsiegelt werden, weil er unter Denkmalschutz steht, sagte die Stadt.
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Es gibt ja so viele Argumente, die gegen Entsiegelung sprechen können, bei denen man sich aber wundern muss: Zum Beispiel, dass eine Asphaltfläche unter Denkmalschutz stehen kann, ist doch absolut seltsam. So ist es beim Rudolf-Mann-Platz in der „Nicht-Gegend“ zwischen Bayer-Kreuz und Eisenbahn.
Ja, da sollte mal das neue Stadtzentrum Leverkusens gebaut werden und das soll man heute sehen können. Die Platzfläche, auf deren Grünflächen 1a-Brombeeren wachsen, steht seit 2010 unter Denkmalschutz. Die dazugehörige Kirche durfte man übrigens abbrechen.Kann man darüber in der Verwaltung nicht nochmal sprechen? Schwierig ist die Suche der Stadt nach den Asphaltflächen, die zurückgebaut werden sollen.
Ein großes Potential schlummert bei den vielen privaten Eigentümern. Auch die tragen eine Verantwortung fürs gesamte Stadtklima. Oft, wenn ein Haus einen neuen Besitzer bekommt, wird als Erstes der ehemals grüne Vorgarten für Autos plattiert. Die Gebühren dafür sind offenbar nicht hoch.
Von den Schottergärten, die das Stadtklima stören und die man inzwischen sogar in Kolonien findet, wollen wir hier nicht wieder anfangen, die sind nämlich in Leverkusen noch immer nicht verboten oder mit angemessen hohen Gebühren belegt. Achtung, jetzt kommt ein Sparvorschlag: Mit einer Erhöhung ließe sich die Stadtkasse aufbessern und gleichzeitig das Klima verbessern. Ach ja, eine Baumschutzsatzung, wie sie die umliegenden Großstädte alle haben, fehlt in Leverkusen auch.