Kommentar zur Explosion in LeverkusenViele Fragen, kaum Antworten

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Seit Mittwochabend ist auch der Einsatz der Werkfeuerwehr am Sondermüllofen beendet. Wichtige Fragen zur Explosion und ihren Folgen sind aber noch nicht beantwortet.

Leverkusen – Und wieder mal wurden nur halbe Sachen gemacht im Zusammenhang mit der Katastrophe von Bürrig. Im Stadtrat vermisst wurde nicht nur ein Vertreter von Currenta – auch die Bezirksregierung als die in fast allen Fragen maßgebliche Genehmigungsbehörde war weder da noch zugeschaltet.

Wie soll unter solchen Umständen mehr Licht ins Dunkel gebracht werden? Exemplarisch für den Mangel steht ein Fragenkatalog von Erhard Schoofs. Stadt-Feuerwehrchef Hermann Greven beantwortete genau eine – für die anderen sei die Werkfeuerwehr zuständig.

Nicht mal ein Vertreter

Natürlich: Wenn ein Trauerfall Currentas Technik-Chef Hans Gennen ereilt, muss der Mann nicht kommen. Aber dass der Betreiber der havarierten Chemiemüll-Verbrennungsanlage keinen Vertreter schickt, ist maximal ungeschickt. Gerade jetzt, wo sich Currenta angeschickt hatte, mehr Transparenz zu schaffen. Im Rahmen dessen, was man bisher weiß. Was auch gut drei Wochen nach der Explosion wenig genug ist.

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Wenig Aufklärungswillen haben aber nicht nur der Betreiber und der Genehmiger und Prüfer des Bürriger Störfallbetriebs gezeigt: Wenn Milanie Kreutz und Roswitha Arnold sich jetzt mit den von Currenta angebotenen Gesprächen hinter verschlossenen Türen begnügen wollen, verkennen sie die Lage. Fragen und Antworten zu dieser Katastrophe mit sieben Todesopfern, die nach jetzigem Ermittlungsstand nur zufällig für Leverkusenerinnen und Leverkusener glimpflich verlaufen ist, gehören in eine öffentliche Sitzung. Wenn die Volksvertreterinnen von SPD und Grünen das nicht erkennen, sitzen sie einem ganz großen Missverständnis auf.

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