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Zur KunstnachtDie AG Leverkusener Künstler holt das Dunkle in den Raum

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Die Künstlerinnen und Künstler der AG Leverkusen vor der Kunstnacht-Ausstellung 2025.

Die Künstlerinnen und Künstler der AG Leverkusen vor der Kunstnacht-Ausstellung 2025.

Auf Postkarten folgen Brillen: Die AG Leverkusener Künstler hat sich zur 21. Kunstnacht wieder etwas einfallen lassen.

An rund 80 Veranstaltungsorten in ganz Leverkusen zeigen Ausstellerinnen und Aussteller am Freitag, 10. Oktober, ihre Werke im Rahmen der Kunstnacht vor. Bereits zum 21. Mal haben Interessierte die Gelegenheit, sich am Abend die zahlreichen Kunstwerke anzusehen. Einer der vielen Ausstellungsorte ist dabei die Galerie im Forum: Dort findet zwischen 18 Uhr und 24 Uhr die Ausstellung „Durch die Dunkelheit“ der AG Leverkusener Künstler statt.

Die Idee, die Dunkelheit in den Mittelpunkt zu stellen, hatte die Arbeitsgemeinschaft vor rund einem halben Jahr. Dann zogen sich die Künstlerinnen und Künstler in ihre Ateliers zurück – und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

„Schwarze Brille“ als Erinnerung für Kunstnacht-Besuchende

Monate später haben nun unter anderem Fotodirektdrucke, Skulpturen und vielseitige Malereien ihren Platz in der Galerie gefunden. Die Künstlerinnen und Künstler ließen sich dabei etwa von griechischer Mythologie, den Wüsten Namibias oder dem Goethe-Klassiker „Der Erlkönig“, der gleich in zwei komplett verschiedenen Interpretationen dargestellt wird, inspirieren.

Die Arbeitsgemeinschaft um die Vorsitzende Ellen Loh-Bachmann (Eloba) machte sich jedoch auch für die 21. Kunstnacht Gedanken, um den Interessierten am Freitagabend ein Extra-Erlebnis zu bieten.

Passend zum Thema „Dunkelheit“ erhalten die Besucherinnen und Besucher eine „schwarze Brille“ in weißer Fassung, um die Werke noch einmal auf eine andere Weise erleben zu können.

Darüber hinaus gibt es zu allen Exponaten auch in Schwarz gehaltene Kärtchen in Braille-Schrift. Der Gedanke dahinter: Wer Schrift in der Dunkelheit nicht erkennen kann, kann das Geschriebene so ertasten.

„Für uns ist es wichtig, nicht nur gute Kunst zu liefern, sondern auch dem Publikum noch etwas mitzugeben“, erklärte Eloba dem „Leverkusener Anzeiger“ zur Brillen-Idee, die auch als Erinnerungsstück für die Besucherinnen und Besucher gedacht ist. Im vergangenen Jahr hatte die AG Leverkusener Künstler dafür zur Kunstnacht Postkarten an Interessierte verteilt, die Tradition der speziellen Ideen wird fortgesetzt.

Während sich Eloba noch an ihre ersten Kunstnächte in Leverkusen vor mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten zurückerinnert, war eine Kunst-Kollegin der Vorsitzenden da wahrlich noch zu jung, um ihre Exponate beizusteuern.

Mit Mitte 20 zählt Cara Wilmanns noch zu den neuen Gesichtern der AG, machte zuletzt aber schon mit ihren Werken bei Ausstellungen in London und Barcelona auf sich aufmerksam. In der Leverkusener Kunstnacht ist sie mit einer ihrer Ölmalereien vertreten, als eine von mehr als einem Dutzend Künstlerinnen und Künstlern der Arbeitsgemeinschaft, die sich für die Veranstaltung der Dunkelheit angenommen haben.

Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es auch für die 21. Kunstnacht einen Shuttle-Service mit verschiedenen Linien. Unter anderem halten auch Busse an der Rathaus-Galerie, für alle Interessierten an der „Durch die Dunkelheit“-Ausstellung der kürzeste Weg zur Galerie im Forum.