Leverkusener „Calevornia“Freibad öffnet in den Ferien nicht

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Calevornia Freibad leer

Weder Schwimmer noch spielende Kinder im Außenbereich des „Calevornia“ –  die ganze Saison.

Leverkusen – Der Außenbereich des Calevornia wird auch in den Sommerferien nicht geöffnet, das verkündete Dezernent Marc Adomat am Montagnachmittag vor dem Stadtrat. „Wir haben es vor, wir haben es geplant, aber wir haben das Personal nicht bekommen“, sagt Adomat. Das sei bedauerlich, aber nicht zu ändern. Das Freibad Wiembachtal werde aber offen sein und die Stadt wolle versuchen, ab kommendem Montag, dem ersten Ferientag, auch das Hallenbecken dort dauerhaft offen zu halten.

Bereits im Vorfeld war der Saisonstart im Freibad Calevornia zweimal verschoben worden. Grund ist Personalmangel. Die Problematik sei komplexer, als man annehmen könne, heißt von der Stadt, da die Mitarbeitenden in Schichten arbeiten. Die Stadt hatte sogar Interessierte aufgerufen, sich zu melden.

Langzeiterkrankte und Coronaausfälle

Im Stadtrat am Montag wurde darüber erhitzt diskutiert: „Dass man das in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien beiläufig erfährt, ist ungeheuerlich“, poltert Erhard Schoofs (Bürgerliste). „Da müssen wir über die Personalpolitik der Stadt reden.“ Die Information sei erst am gleichen Tag gekommen, sagt Adomat. „Wir haben im Personal viele Langzeiterkrankte und immer wieder Corona-Ausfälle. Eine kontinuierliche Sicherung des Betriebs konnte nicht gewährleistet werden“, sagt Adomat. „Wir haben beim DLRG angefragt und bei Personaldienstleistern, aber es ist einfach nicht zu machen.“ Man habe sich dann entschieden, den Betrieb in der Talstraße zu sichern.

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Leverkusen sei mit dem Problem auch nicht alleine, die Stadt Essen etwa öffne von vier Freibädern nur zwei, gibt Adomat zu Protokoll. In einer wilden Diskussion wird im Rat angemerkt, dass es an heißen Tagen zu einem Ansturm auf Seen kommen wird – ob nun zum Baden zugelassen oder nicht. Ob das DLRG darauf vorbereitet sei, wird gefragt. Ob bedacht wurde, dass die Leute sauer sein werden, gerade wo es für viele unerschwinglich werde, in Urlaub zu fahren. Eine Antwort dazu gab es nicht, die Diskussion war bereits geschlossen. Die ursprüngliche Debatte über den Erhalt der Fläche für ein Schwimmbad in der Auermühle rückte am Montag in den Hintergrund, der Antrag wurde abgelehnt. (mit jpc)

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