Der neue Alltag in LeverkusenWenn der Spielplatz plötzlich unerreichbar ist

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Spielplatz dpa

Kein Spielen mehr auf dem Spielplatz: Die Corona-Pandemie verändert unseren Alltag.

  • Plötzlich hat die Kita zu, die Tagesmutter auch und dann ist zu allem Überfluss auch noch der Spielplatz gesperrt
  • Erfahrungen aus Woche eins mit zwei Kindern und zwei Homeoffice-Arbeitsplätzen

Leverkusen – In Zeiten wie diesen kann es tatsächlich hilfreich sein, wenn der knapp Zweijährige aus Langeweile die Puzzleteile einzeln hinter das Sofa wirft. Der Besen, der zur Wiederbeschaffung herbeigeholt wird, ist ein willkommenes Spielgerät für den Kleinen. Das sieht der Laptop, der beinahe den Besenstiel abbekommen hätte, allerdings anders. Also ist Mama dran. Für die ist die akrobatische Übung zumindest eine kleine Sporteinheit. Und was sich da alles unter dem Sofa hervorholen lässt. „Ball!“ ruft der Kleine begeistert. Drei Mal.

Altes ist wieder angesagt

Und auch der längst vergessene Flummi ist nach seiner wochenlangen Quarantäne unter dem Sofa wieder schwer angesagt. So angesagt, dass Mama es fast schaffen würde, diesen Text fertig zu schreiben. Wenn dem Kleinen nicht mittlerweile eingefallen wäre, was noch viel lustiger war, als die Bälle und der Flummi. Ruuummmps, kracht das komplette 22-teilige Holzpuzzle hinter dem Sofa herunter. Der Kleine grinst triumphierend: „Besen?!“.

Schatz in der Garage

So geht es also nicht weiter. In der Garage der Nachbarin haben wir im Vorbeigehen eine ausrangierte Kinderrutsche entdeckt. Die Nachbarin ist froh über den neuen Platz in der Garage, die Kinder über die Rutsche im Garten. Selbst die fast Fünfjährige hat Spaß daran, auch wenn die Rutsche wesentlich kleiner ist, als die auf dem Spielplatz, der nur wenige Meter entfernt, aber plötzlich doch unerreichbar ist. Was letzte Woche noch langweilig war, ist heute auf einmal zumindest einen Versuch wert. Gar nicht schlecht, wenn die Kinder einmal merken, was ihr normales Leben so alles zu bieten hat.

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Schon seit Tag drei der Kita-Schließung fragt die Große nicht mehr (wie seit Wochen): „Wie oft noch schlafen, bis ich Geburtstag habe?“ Sondern: „Wie oft noch schlafen, bis ich wieder in die Kita darf?“ Nur, was soll man darauf antworten? Zählen wir lieber die Tage bis zum Geburtstag, das sind auf jeden Fall weniger.

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