Die Kino-Verantwortlichen reagieren auf einen Wasserschaden – in mehreren Bereichen laufen Erneuerungsarbeiten.
Betrieb läuft aber weiterArbeiten im vollen Gange – Erneuerungen im Leverkusener Kinopolis

Mathias Eusterholz, Betreiber des Kinopolis in Leverkusen, hat derzeit viel mit Staub zu tun, deshalb sind die Ritzen in der Glaswand abgeklebt.
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Ende August gaben sich an Ort und Stelle noch Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian die Ehre, aktuell tummeln sich in den Vormittags- und Mittagsstunden am Kinopolis in Leverkusen in erster Linie die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter.
Es tut sich einiges im Kino in Wiesdorf: Nach einem Wasserschaden sind die Verantwortlichen zu dem Entschluss gekommen, im großen Stile Erneuerungen im Bar- und Restaurantbereich vorzunehmen.
Kinopolis setzt beim Restaurant auf ein neues Konzept
Eines der Großprojekte dabei ist die neue Bar am Kino 4. Vor einigen Wochen waren in dem Saal die Stars „Das Kanu des Manitu“ zur Premiere zu Gast, aktuell befindet sich die Umbauarbeiten dort in den letzten Zügen. Im Rahmen der Veränderungen hat auch die große Theke im oberen Bereich ausgedient.
Darüber hinaus steht die Neugestaltung des Restaurantbereichs im Kino an – auch eine Reaktion auf die Entwicklung, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Kinobetrieb deutlich wurde. „Früher war ein Restaurant im klassischen Konzept sinnvoll, weil die Leute ihren Abend, oft lange im Voraus, um einen Kinobesuch herum geplant haben“, erklärt Betreiber Mathias Eusterholz. Seit einigen Jahren werde immer deutlicher, dass viele Kundinnen und Kunden ihre Eintrittskarten 20 oder 25 Minuten vor Vorstellungsbeginn online erwerben – und erst kurz vor der Startzeit im Kino erscheinen.
Für lange Wartezeit reicht da oftmals weder die Zeit noch die Geduld. Daher rückt Kinopolis von dem bisherigen „Diner“-Konzept ab, setzt nun darauf, die Besuchenden schnell bedienen zu können. Teil der Erneuerungen, um die Prozesse im Barbetrieb zu beschleunigen, ist auch die Entscheidung, künftig an der neuen Bar am Kino 4 nur auf bargeldlose Bezahlung zu setzen. „Das probieren wir jetzt erst einmal, wir könnten aber gegebenenfalls reagieren“, betont Eusterholz.

Während der Bauphase im Kinopolis in Leverkusen läuft der Betrieb wie gewohnt weiter.
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Mitte Dezember sollen die Arbeiten im Wiesdorfer Kino endgültig abgeschlossen sein. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. Eusterholz erklärt, dass die große Kinohoffnung des restlichen Jahres der dritte Teil der „Avatar“-Reihe sei. Der Science-Fiction-Film kommt am 17. Dezember in die Kinos. Bislang sei es ein „sehr schlechtes“ Kinojahr gewesen, der Kinopolis-Betreiber begründet das mit dem Autorenstreik, der 2023 fast den kompletten hochrangigen Filmbetrieb über fünf Monate zum Erliegen brachte. Die Folgen zeigen sich auch mehr als zwei Jahre später. Viele Hollywood-Projekte, die eigentlich für 2025 geplant waren, wurden entweder abgeblasen oder lassen noch auf sich warten.
Aktuell laufen die Renovierungen auf Hochtouren – allerdings nur von 8 bis 14 Uhr, also vor Beginn der ersten Ausstellung des Tages. Dann werden die Spuren der Arbeiten beseitigt, alles soll sauber sein, bis die ersten Kundinnen und Kunden des Tages eintrudeln.
Inmitten der (zweiten) Corona-Hochphase Ende 2021 entschieden sich die Kinopolis-Verantwortlichen zu dem Schritt, innerhalb der Kinosäle mit drei neuen Laserprojektoren und zwei neuen Leinwänden aufzurüsten. Mittlerweile sind alle Säle mit der Lasertechnik ausgestattet. Darüber hinaus wurden im Rahmen der vergangenen Renovierungsprozesse an dem Lüftungssystem und dem Kassensystem gearbeitet.
Neue Schritte gehen die Kinopolis-Verantwortlichen nicht nur im Bereich der Ausstattung, sondern auch konzeptionell. Seit dem Frühsommer gibt es am Friedrich-Ebert-Platz auch das sogenannte „Strick-Kino“. Einmal im Monat gibt es einen extra ausgewählter Film – während der Vorstellung läuft, kann fröhlich gestrickt werden. Weiter geht es am Sonntag, 26. Oktober, mit dem Hollywood-Film „Was ist Liebe wert – Materialists“.

