Kita warnt ElternExhibitionist belästigt Frauen und Kinder in Leverkusen

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Ein gespanntes Absperrband.

Ein gespanntes Absperrband.

Am Samstag wurde der Mann zweimal gesehen, schon früher soll er Mädchen angegriffen haben. Die Polizei sucht Zeugen.

Ein Elternbrief einer Leverkusener Kita hat sich am Wochenende rasant über Chats und soziale Medien verbreitet. Der Elternrat der Kita schreibt darin von mehreren Fällen, in denen Kinder auf dem Schulweg und auf einem Privatgrundstück von einem Mann sexuell belästigt worden sein sollen. Außerdem wird ein Vorfall von vergangenem Samstag in einem Garten in der Neuen Bahnstadt Opladen geschildert. 

Junger Mann mit blonden Locken

Am Montag meldete sich die Polizei mit einem Fahndungsaufruf, der im Zusammenhang mit den genannten Vorwürfen steht. Gesucht werde ein mutmaßlicher Exhibitionist, der im Verdacht steht, in mindestens zwei Fällen am Samstagnachmittag, 4. März, Erwachsenen und einem Kind sein Geschlechtsteil gezeigt zu haben.

Zunächst habe der Mann gegen 16.45 Uhr eine 49-jährige Frau angesprochen, die im Bereich „Auf dem Bruch/Feldsiefer Weg“ spazieren ging. Er habe seine Hose heruntergezogen und auf sein Geschlechtsteil gedeutet. Nachdem sich die Leverkusenerin umgedreht und in Richtung „Holzer Weg“ gegangen war, flüchtete der junge Mann in unbekannte Richtung.

Etwa 45 Minuten später soll der Gesuchte sein entblößtes Geschlechtsteil vor dem Wohnzimmerfenster eines Mehrfamilienhauses auf der Bahnstadtchaussee einer 41-jährigen Mutter und ihrer Tochter gezeigt und darauf gedeutet haben. Nachdem die Mutter aufgestanden war, flüchtete der Mann in Richtung „Kolberger Straße“.

In beiden Fällen wird der hellhäutige Mann mit hellblonden, gelockten Haaren auf ein Alter von etwa 17 bis 20 Jahren und 1,75 bis 1,80 Meter Größe geschätzt. Er soll schlank und leicht trainiert sein sowie akzentfreies Deutsch sprechen. Zur Tatzeit trug er ein rotes T-Shirt oder einen Pullover, eine dunkle Jacke und eine dunkle Hose. Wer Hinweise zur Identität oder dem Aufenthaltsort des jungen Mannes geben kann, soll sich bitte beim Kriminalkommissariat 12 unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de melden.

Wie von der Kita beschrieben, könnten die Vorgänge von Samstag im Zusammenhang mit früheren Taten stehen. Am 23. Februar wurden zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren auf dem Heimweg von ihrer Schule in Lützenkirchen von einem Mann angegriffen, auf den die Beschreibung ebenfalls passt. Hier soll der Unbekannte die Mädchen angesprochen, ihnen sein Geschlechtsteil gezeigt und beide angefasst haben. Nachdem die Siebenjährige laut geschrien und zu weinen begonnen hatte, flüchtete der Gesuchte in Richtung „Im Kirchfeld“. Die Polizei prüft derzeit, ob es sich um den gleichen Täter handelt.

Im Schulausschuss am Montagabend macht auch Dezernent Marc Adomat noch einmal auf die Vorfälle aufmerksam und forderte alle Anwesenden auf, sich bei Fragen und Hinweisen an die Hotline der Polizei zu wenden. Auch wenn dies nun „eine Angelegenheit der Polizei“ sei, werde auch das Schulamt noch einmal eine Information an die Schulen und Kindergärten herausschicken. Außerdem kündigt er an, dass Polizeibeamte die Einrichtungen besuchen werden, um „Fragen zu klären und Ängste zu reduzieren.“


Polizei weist auf Opferschutz hin

Die Polizei weist darauf hin, dass Opfer, Zeugen und betroffene Angehörige exhibitionistischer Taten sich beim Opferschutz der Polizei Köln, sowie beim Weißen Ring oder unter der Telefonnummer unter 116 006 melden können, hier werden Hilfe sowie Betreuungsangebote vermittelt. 

https://koeln.polizei.nrw/artikel/opferschutzopferhilfe

https://weisser-ring.de/hilfe-fuer-opfer/opfer-telefon

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