Naturliebhaber werden es bestätigen: So wie einzelne Personen in der Menschheit ganz eigene Individuen sind, so stellt ein jeder Baum, so er denn gedeihen kann, eine individuelle Persönlichkeit dar. Die Faszination der Vielfalt der Bäume und Wälder einzufangen, hat sich die Arbeitsgruppe „Natur“ des „Vereins zur Förderung künstlerischer Bildmedien Bayer Leverkusen“ (VFkB)  als Thema vorgenommen und präsentiert nach zwei Jahren die Ergebnisse von Freitag, 14. Juli, an in einer Ausstellung. 

Selbstverständlich gehört auch die Naturfotografie als klassisches Genre zu einem der Themen eines Fotoclubs, also auch des Bayer-Fotoclubs mit dem komplizierten Namen. 17 von rund 120 Mitgliedern des Vereins sind mit ihren Arbeiten an der aktuellen Ausstellung beteiligt, jedes teilnehmende Mitglied mit einem Bild, die weiteren Bilder zur Ausstellung, die rund 50 Bilder hat und 100 Aufnahmen in ihrem Katalog zeigen wird, wurden in internen Diskussionen ausgesucht.

„Wir hatten nach einer ersten Vorauswahl rund 200 Aufnahmen zur Auswahl“, berichtet Wilfried Kaschube, Leiter der Naturfoto-Gruppe. Die wurden dann kritisch betrachtet, diskutiert, abgestimmt. „Wir wollen voneinander lernen und wissen Kritik auch als Ansporn und Hilfe zu schätzen“, stellt Klaus Küpper, stellvertretender Vorsitzender des VFkB klar.

Verschiedene Betrachtungsweisen

Was die Ausstellung interessant macht, sind nicht allein die unterschiedlichen Naturphänomene, die die 17 Fotografen bei ihren Waldexpeditionen in einem Umkreis von rund 150 Kilometern um Leverkusen eingefangen haben, sondern auch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Techniken. Mal ist es ein einzeln stehender Baum, dann ein Waldstück, ein Busch, einzelne Blätter und Rinden, Spiegelungen.

Dann haben Kameradrehungen, Doppelbelichtungen, Langzeitaufnahmen, verschiedene Lichtstimmungen zu Tages- und Jahreszeiten das Bild geprägt. „Wir sind alles Amateure“, sagt Wilfried Kaschube. „Das heißt: Wir müssen unsere Arbeiten nicht verkaufen, können unsere Vorstellungen ohne Hintergedanken umsetzen, ungestraft experimentieren, Wagnisse eingehen.“ Das muss Spaß machen, die Ergebnisse belegen das. 

Dabei geht es den ambitionierten Amateuren, deren technische Ausrüstung in einzelnen Fällen professionelle Fotografen vor Neid erblassen lässt, vor allem um den professionell umgesetzten subjektiven Blick. Zwar fotografieren inzwischen nahezu alle digital, auch wenn der Verein noch eine klassische Dunkelkammer hat, die hin und wieder genutzt wird. Doch gilt die Ausreizung der Kameratechnik intern zwar als zulässig, Verfremdungen über digitale Programme oder Apps, „Spielereien am Rechner“, sind dagegen verpönt. 

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Das Ergebnis zeigt: Auch heute noch sind - bei allen technischen Fortschritten und Manipulationsmöglichkeiten - das geschulte Auge des Fotografen und die besondere Perspektive das, was besondere Bilder ausmacht. Diese Ausstellung ist dafür ein gut nachvollziehbares Beispiel.

Ausstellung in Opladen

Die Ausstellung „Vielfalt der Bäume und Wälder“ ist in den Räumen des Fotoclubs an der Düsseldorfer Straße zu 29 zu bestimmten Zeiten zu besichtigen. Achtung: Die Vereinsräume liegen auf der Rückseite des Gebäudes und sind vom dortigen Parkplatz aus zu erreichen. 

Zur Vernissage am Freitag, 14. Juli, 18 Uhr, sind alle Besucher willkommen. Außerdem ist die Ausstellung am 15. und 16. Juli sowie am 20. August und am 24. September jeweils von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet. Die Finissage ist am 8. Oktober von 14 bis 17.30 Uhr geplant.

Für das kommende Jahr plant der Verein wieder eine größere Ausstellung im Erholungshaus in Wiesdorf. Weitere Informationen unter www.vfbk-lev.de.