Corona-Kunst in LeverkusenKlaus Schuch karikiert die Abwehr der Viren - Neue Serie

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Klaus  Schuch aus Leichlingen (hier mit eine von ihm gestalteten Kalender) trieb die Corona-Zeit auch künstlerisch um.

Leverkusen  – Ein gutes Jahr lang lähmt die Corona-Pandemie nun schon die Welt. Betroffen sind von ihr alle – eine Allgemeingültigkeit, die sie einmalig macht. Aber einmalig ist eben auch die Kreativität, die viele Kunstschaffende aus ihr ziehen: Sie setzen sich mit den Folgen der Krise auseinander und lassen sie in ihre Arbeit einfließen.

Bei den Musikerinnen und Musikern entstehen so während der Corona-Zeit Lieder oder sogar ganze Alben über die Corona-Zeit. Autorinnen und Autoren schreiben von Pandemie und Lockdown inspirierte Geschichten. Und in der bildenden Kunst entstehen Bilder, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen zum Thema.

Aktuelles zur Impfwelle

Da seit Monaten ein Blick in Galerien und Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern ebenso wenig möglich ist wie der Besuch einer Ausstellung, begeben wir uns im Rahmen einer neuen Serie mit dem Titel „Corona-Kunst“ auf die Suche nach Kreativen, die sich der Krise annahmen – und zeigen ihre Kunstwerke in unserer Zeitung.

Den Anfang macht Klaus Schuch aus Leichlingen. Der 62-Jährige erstellte sozusagen aus dem Stand heraus eine Zeichnung, die Coronaviren zeigt: Diese hängen an Fallschirmen, die hinabschweben zur Erde, wo sich Reihen von aufgestellten Impfspritzen befinden.

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Dem Betrachter ist klar: Die Viren werden auf die Spritzen treffen und zerstört werden. Ein hoch aktuelles Symbolbild also, das sich der dieser Tage beginnenden, lange erwarteten Impfwelle gegen das Virus widmet – mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. Wie er auch die Idee zum Bild kam? „Es war wie mit vielen Sachen: Sie überfallen einen und man muss sie sofort aufs Papier bringen“, sagt Klaus Schuch.

Viren als Feinde der Menschen

Natürlich widme er sich – als Hobbykünstler, der im Leben abseits der Kunst in der Immobilienbranche tätig ist – auch anderen Motiven, Sparten, Ansätze. Der abstrakten Fotografie etwa. „Aber Corona ist nun einmal aktuell und die Kunst gibt mir die Möglichkeit, mit einem gänzlich anderen, kreativen Ansatz darüber nachzudenken.“ Also werden die Viren eben zur die Menschheit überfallenden Armee von Feinden, derer sich die Angegriffenen mit spitzer Waffe erwehren.

Zudem erwecke Kunst in diesem Kontext eben auch das Gefühl, dieser Bedrohung etwas entgegenzusetzen. Entgegensetzen zu können. Auf, dass nicht nur der Malende, sondern eben auch die Betrachtenden vielleicht etwas weniger Verzweiflung fühlen. Ja: Kunst kann helfen.

Wenn Sie, liebe Leser, auch Corona-Künstlerinnen oder -Künstler kennen, schreiben Sie uns gerne per Mail an:

frank.weiffen@dumont.de

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