Spitzenreiter mit 85 ProzentSo arbeiten Leverkusener Unternehmen im Home Office

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Parkplatz am Chempark

Leverkusen – Bei der jüngsten Bund-Länder-Konferenz wurde es nochmals bekräftigt: Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitenden Homeoffice ermöglichen, wenn nicht gewichtige Gründe dagegen sprechen. Wie ist die Situation bei den großen Arbeitgebern in Leverkusen im zweiten Lockdown? Ein Überblick.

Sparkasse Leverkusen

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Sparkasse Leverkusen

Knapp 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insgesamt 500 hätten einen mobilen Arbeitsplatz, erklärt Pressesprecher Dierk Hedwig. Dazu wurde das Kollegium mit Notebooks und Ipads ausgerüstet, aber es werde auch auf Wunsch der stationäre Computer nach Hause gebracht. Bei Terminen könnten die Kolleginnen und Kollegen aber auch mal reinkommen, betont Hedwig.

Am einfachsten ist das mobile Arbeiten zu Hause bei Stabsstellen oder internen Abteilungen zu ermöglichen, so Hedwig. Bei Kundenverkehr sei das nicht mehr so einfach, schließlich wolle man die Filialen offen halten, betont der Pressesprecher. Aber auch hier greifen die Kolleginnen und Kollegen verstärkt auf telefonische Beratungen zurück, es werden auch Videochats angeboten. Die kommen aber nicht ganz so gut an. „Es bleibt bei überwiegend telefonischer Beratung“, so Hedwig. Und auch die Beratung vor Ort mit Maske und Abstand bleibt weiter möglich.

Pronova BKK

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Pronova BKK

In Leverkusen am Horst-Henning-Platz arbeiten normalerweise 787 Personen – jetzt sind 668 durchgängig im Homeoffice. Das entspricht einer Quote von 85 Prozent. Auch Mitarbeitende im Kundenservice arbeiten zu Hause, denn der ist pandemiebedingt geschlossen. Lediglich in einer Abteilung, dem Dokumentenmanagement, könnte die Krankenversicherung den Kolleginnen und Kollegen keine Arbeit von zu Hause anbieten, erklärt Pressereferentin Maria Boddez. Hier wird nämlich die Post angenommen, verteilt, geöffnet und gescannt.

Während des ersten Lockdowns konnten in zwei Schritten 509 Leute am Standort Leverkusen mobil arbeiten. „Aktuell sind es noch einmal deutlich mehr – auch unsere Auszubildenden werden jetzt digital betreut und arbeiten aktuell von Zuhause“, erläutert Boddez.

Ihre Kunden muss die Versicherung nun auch meist digital erreichen: Zum Beispiel per App, die knapp 13 Prozent nutzen. „Diese Zahl ist in den letzten Monaten – sicherlich auch durch die Corona-Pandemie – gestiegen“, sagt Boddez. Seit dieser Woche gibt es auch die Möglichkeit, mit der Kundenberatung einen Termin per Videoberatung zu vereinbaren.

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Bereits zu Beginn der Pandemie wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Tätigkeit es zulässt, aufgefordert bis auf Weiteres durchgängig von zu Hause zu arbeiten, heißt es: Daran habe sich bis heute nichts geändert, erklärt Pressesprecher Mathias Scheithauer. Beim Chempark-Betreiber mit seinen knapp 1900 Mitarbeitenden am hiesigen Standort sei das mobile Arbeiten für ein Drittel der Kolleginnen und Kollegen möglich, erklärt er, wohingegen zwei Drittel vor Ort beschäftigt seien.

So würden auch die anderen Unternehmen im Chempark vorgehen, sagt Scheithauer. Jüngste Neuerung in Sachen Corona: Seit Ende Januar gilt auch auf dem Chemparkgelände medizinische Masken (OP- oder FFP2-Maske) statt Alltagsmasken.

Stadtverwaltung

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Die Stadtverwaltung

Die Zahl der kapp 2700 Beschäftigten der Verwaltung, die im Homeoffice arbeiten, hat sich seit Beginn der Pandemie verzehnfacht. Aktuell arbeiten um die 630 Personen von zu Hause – Tendenz steigend – und das in den unterschiedlichsten Modellen: Ob ausschließlich oder im Schichtwechsel. Die Mitarbeitenden würden teils Dienstlaptop nutzen, teils ihre eigenen Rechner, erklärt Stadtsprecherin Ariane Czerwon, man könne über einen Stick auf die Programme zugreifen. Welche Abteilungen mehr oder weniger im Homeoffice arbeiten, sei schwierig auszudifferenzieren: Mitarbeitenden in Abteilungen mit Kundenkontakt aber können ihre Arbeit natürlich tendenziell weniger in die eigene Wohnung verlegen.

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