Am Sonntag verwandelte sich der Friedrich-Ebert-Platz zum Schauplatz der Umweltbörse.
UmweltbörseLeverkusener informieren sich über Hochwasserschutz

Bei Mitmachaktionen wurden auch die Jüngsten kreativ.
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Das Thema „Wasser – nachhaltige Wassernutzung, Hochwasser- und Starkregenrisiko, sowie der dazugehörige Schutz“ stand am vergangenen Sonntag auf dem Friedrich-Ebert-Platz im Mittelpunkt. Bei der Umweltbörse informierten sich vor dem Wiesdorfer Rathaus interessierte Bürgerinnen und Bürger und auch die Kleinsten wurden aktiv.
Mit einem Stand nahm auch Henning Werker an der Umweltbörse teil. Er ist als Ehrenamtlicher beim „Hochwasserkompetenzcentrum“ in Köln tätig und klärt Interessierte über Möglichkeiten zum Hochwasserschutz vor der eigenen Haustür auf. Der Verein diene vor allem dazu, Wissenschaft, Praxis und Betroffene zusammenzuführen. Warum das Aufklären so wichtig ist? Das Wasser kommt nicht nur durch Gewässer, sondern eben auch durch Starkregen. Davon seien alle Städte betroffen. Und um Schäden zu vermeiden, sei vor allem der Grundstückseigentümer gefragt und genau der könne sich hier informieren. Denn was man als Grundstückseigentümer machen kann, das sei häufig einfacher als viele denken, so Werker.
An seinem Stand konnten Interessierte auch den Umgang mit Materialien zum Hochwasserschutz ausprobieren, „dass sie mal sehen – wie schwer ist das? Bekomm’ ich das überhaupt getragen?“ Werker erzählt: „In den letzten zehn Jahren ist das Interesse um mehr als 100 Prozent gestiegen“. Grund dafür seien wohl vor allem die „katastrophalen Bilder“, der Flutkatastrophe 2021, glaubt der Ehrenamtler.
Es ist gerade ein aktuelles Thema, ich glaube, wir verdrängen das so ein bisschen.
Auch Birgit war damals von der Flut betroffen, sie informiert sich an den verschiedenen Informationsständen über Möglichkeiten zum Hochwasserschutz. „Es ist gerade ein aktuelles Thema, ich glaube, wir verdrängen das so ein bisschen“, erzählt sie. Und auch wenn sie sich schon vor der Flut 2021 über das Thema informiert habe: „Man hatte das Gefühl, jetzt sieht man erst mal, was das alles so bewirkt.“
Auch die Wupsi, der ADFC, das Naturgut Ophoven oder die Avea waren bei der Umweltbörse dabei. An Glücksrädern oder einer Malstation konnten auch die Kinder kreativ werden. Am Stand der Stadt Leverkusen stand Livia Kramer für Fragen zur Verfügung. Durch das Hochwasser 2021 sei der Hochwasserschutz ein zentrales Thema geworden, „eine Stadt soll und muss darüber aufklären, was Bürgerinnen und Bürger machen können“, so Kramer. Auch über Themen wie Fassadenbegrünung, Nachhaltigkeit und die Schwammstadt kam sie hier am Stand mit Interessierten ins Gespräch, bereits zum dritten Mal bei der Umweltbörse. Das Angebot werde gut angenommen, findet sie, viele nutzen auch „die Möglichkeit, mit Mitarbeitern der Stadt in Kontakt zu treten“.
Und auch die TH Köln nahm mit einem Stand an der Umweltbörse teil. Hier stand vor allem das Projekt „Co-Site“ im Mittelpunkt, so Lars Ribbe. Im Vordergrund stehe dabei die Klimawandelanpassung. Durch Starkregenereignisse, Überschwemmungen oder auch Dürren, spiele Wasser die zentrale Rolle, erklärt Ribbe.
Und auch wenn die Umweltbörse erst mit dem Start des verkaufsoffenen Sonntags, so richtig ins Rollen gekommen sei, so informierten sich letztendlich doch einige Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Hochwasserschutz.