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AG Leverkusener KünstlerVier neue Mitglieder stellen ihre Werke aus

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Drei der neuen Künstler des Vereins im Gang des Künstlerbunkers. Michael Brock (v.l.), Thomas Ernst und Norbert Küpper. An den Wänden hängen die Werke der Ausstellung.

Drei der neuen Künstler des Vereins im Gang des Künstlerbunkers. Michael Brock (v.l.), Thomas Ernst und Norbert Küpper. An den Wänden hängen die Werke der Ausstellung.

In dem Verein ist es Tradition, dass neue Mitglieder ihre Werke ausstellen.

Die AG Leverkusener Künstler führt vier neue Mitglieder ein. In der Ausstellung „Bork.Dohmen.Ernst.Küpper“ zeigen die vier gleichnamigen Künstler erstmals ihre Werke im Opladener Künstlerbunker. Die Vernissage ist für kommenden Sonntag, 31. August, 11.30 Uhr geplant. Zwei Wochen werden die Werke zu sehen sein. Das Ganz ist eine Tradition der AG Leverkusener Künstler, wie deren Vorsitzende Ellen Loh-Bachmann, kurz Eloba, erzählt.

Dabei seien die Künstler gar nicht so neu, sondern arbeiten schon eine Weile in dem Verein. Es dauere aber immer eine Weile, bis neue Mitglieder ihre erste Ausstellung bekommen, erklärt Eloba. Sie ergänzt, dass der Verein auch für nächstes Jahr wieder eine Ausstellung mit drei neuen Künstlern plane. „Es gibt ja unterschiedliche künstlerische Ansätze“, denn jedes der vier Mitglieder verfolge einen ganz anderen Stil mit unterschiedlichen Motiven. Der Name der Ausstellung setzt sich aus den Nachnamen der vier Künstler zusammen.

Leverkusen: Diese Künstler stellen aus

Michael Bork ist Fotokünstler und hat eine besondere Herangehensweise an seine Werke. Er erzählt, dass er während einer Aufnahme mit seiner Kamera bereits Szenarien im Kopf habe, die das eigentliche Foto aber noch nicht hergäben. In der Nachbearbeitung visualisiert er dann seine Vision. Er verändert Dinge, entfernt Aspekte oder fügt andere hinzu, bis er zu seinem gewünschten Ergebnis komme. Dabei nutze er aber keine KI oder Motive aus dem Internet, sondern nur Bilder, die er selbst fotografiert hat. Seine Werke haben kein übergreifendes Konzept. Er entscheide je nach Motiv, wie er seine Idee verwirklichen könne.

Theresa Dohmen malt und zeichnet. Sie ist während dem Pressetermin zur Ausstellung aber nicht anwesend. Deswegen erzählt Loh-Bachmann über ihre Arbeit. Dohmen sei das jüngste der vier Mitglieder und habe ihre Künstlerausbildung in Köln abgeschlossen. Sie widmet sich vor allem Tierportraits, porträtiert aber auch „ganz besondere Persönlichkeiten“, wie einen Clown, den man auch auf den Flyern zur Ausstellung findet. Die Leiterin beschreibt den Stil ihrer Porträts als „sehr fein ausgearbeitet und sehr klassisch“.

Ich glaube, dass man mit solchen Bildern Lebensereignisse wiedergeben kann.
Thomas Ernst, Künstler

Thomas Ernst malt, zeichnet und schafft Papierskulpturen. Über die Bildsprache des metaphysischen Realismus thematisiere er Lebenswege und Verluste. „Ich glaube, dass man mit solchen Bildern Lebensereignisse wiedergeben kann. Oder Dinge, die einen rühren. Vielleicht auch, Träume irgendwie versuchen zu visualisieren“, erzählt der Künstler. Dabei beziehe er sich meistens auf seine eigenen Erfahrungen. Zum Beispiel verarbeite er mit einem seiner Werke auf seinen verstorbenen Bruder: „Für mich sind da viele Komponenten drinnen, die mich an ihn erinnern.“

Norbert Küpper fokussiert sich vor allem auf Malerei, tastet sich dabei aber immer wieder an den dreidimensionalen Raum heran. Viele seiner Bilder in der Ausstellung haben das Thema „Europa und Stier“. Auf die Idee sei er während der Flüchtlingsankünfte 2015 gekommen: „Ja gut, aber die Europa ist ja auch über das Meer gekommen.“ In seinen Bildern hätten Elemente und Formen ohne gezielte Absprache frei und locker zueinandergefunden. Dabei trage er teilweise sehr dick Ölfarbe auf, sodass seine Bilder oftmals leicht dreidimensional wirken. Richtig dreidimensional sind seine Skulpturen aus Terracotta, in denen er auch Elemente griechischer Mythologie unterbringe.

Der Verein lädt nicht nur zur Vernissage ein, sondern auch zur Midissage am Sonntag, 7. September, um 16 Uhr und zur Finissage am Sonntag, 14. September, 16 Uhr. An beiden Terminen soll es extra Programm geben.