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K 2025Wie Covestro Entwicklungen aus Leverkusen auf der Kunststoffmesse präsentiert

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Der Stand von Covestro auf der Kunststoffmesse in Düsseldorf

Der Stand von Covestro auf der Kunststoffmesse in Düsseldorf war gut besucht.

Die Weltleitmesse der Branche ist für den Konzern ein Pflichttermin.

Am Mittwoch geht in Düsseldorf die Weltleitmesse der Kunststoff-Industrie zu Ende. Die K 2025 ist für Covestro natürlich ein Pflichttermin. Diesmal stand der Messeauftritt der früheren Kunststoff-Sparte von Bayer unter dem Motto „The Material Effect“. Das Unternehmen wollte zeigen, wie moderne Werkstoffe Lösungen für globale Herausforderungen schaffen. In Düsseldorf sollten Beispiele aus den Bereichen Nachhaltige Zukunft, Automobil, Elektronik, Gesundheit sowie Sport und Freizeit zeigen, wie Covestro Materialinnovationen in marktreife Anwendungen überführt.

Viele der Werkstoffe haben ihren Ursprung in Nordrhein-Westfalen: Im Standortverbund mit Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen entstehen Materialien, die noch bis morgen in Düsseldorf im Rampenlicht stehen „und weltweit Maßstäbe setzen“, heißt es bei Covestro. Der enge Zusammenschluss der drei Niederrhein-Werke schaffe „optimale Voraussetzungen für effiziente und nachhaltige Produktion“: Durch gemeinsame Infrastruktur, kurze Wege und einen leistungsfähigen Rohstoffverbund nutze Covestro Synergien bei Energie, Logistik und Versorgung mit wichtigen Grundstoffen.

Kunststoffteile für einen Nissan von Covestro

Direct Coatings von Covestro kommen in Fahrzeugen als lackfreie Oberflächenlösung zum Einsatz, etwa in der Front des Nissan Ariya. Die Technologie aus Leverkusen ermöglicht kratz-beständige Oberflächen mit hoher optischer Tiefe.

Die Exponate auf der K 2025 demonstrierten, was der Standortverbund zu bieten hat: Aus Leverkusen kommen Komponenten für Lacke und Klebstoffe sowie das Know-how für innovative Direct Coatings, also Beschichtungen, die Oberflächen funktional und ressourcenschonend veredeln. In der Leverkusener Konzernzentrale bündelt Covestro außerdem Forschung und Entwicklung für neue Materiallösungen – so steht hier etwa die weltweit erste Pilotanlage zur Produktion von biobasiertem Anilin. Von Leverkusen aus treibe Covestro den Wandel hin zu zirkulären Rohstoffen und klimaneutralen Produktionsprozessen maßgeblich voran.

Dazu soll in absehbarer Zeit ein weiteres Technikum errichtet werden. Den Bauplatz hinter dem Covestro-Campus an der B 8 hat das Unternehmen von vornherein freigehalten. Ende Juli kündigte Vorstandschef Markus Steilemann an, dass der Plan bald in die Tat umgesetzt wird.

Menschen am Stand von Covestro auf der Kunststoffmesse 2025

Mit der Integration der Imagio-Plattform in die Designsoftware Autodesk erweitert Covestro die Möglichkeiten des automobilen Produktdesigns. Imagio ist die digitale Materialdatenbank von Covestro für fotorealistische Polycarbonat-Materialzwillinge.

Ein Beispiel für rechnerbasierte, neue Lösungen ist die Integration der Imagio-Plattform in die Designsoftware Autodesk, die in der Autoindustrie genutzt wird. Imagio ist die digitale Materialdatenbank von Covestro für fotorealistische Polycarbonat-Materialzwillinge. Sie ermögliche es Designerinnen und Designern, Werkstoffe virtuell zu erleben und in Echtzeit zu visualisieren – etwa hinsichtlich Farbe, Transparenz oder Oberflächentextur. So könnten Materialentscheidungen schon früh im Entwicklungsprozess getroffen werden, ohne physische Prototypen anfertigen zu müssen, heißt es beim Konzern. Das spare Zeit, Kosten und Ressourcen und stärke die Rolle von Covestro als Partner der Autoindustrie im digitalen Designprozess. Maßgeblich getrieben wurde die Entwicklung aus dem „Color & Design Center“ in Leverkusen.

Im Werk Uerdingen produziert Covestro das Hochleistungs-Polycarbonat Makrolon, das in Anwendungen von Scheinwerfern über Medizintechnik bis zu Elektronikgehäusen eingesetzt wird. Dormagen hingegen ist ein bedeutendes Zentrum für thermoplastische Polyurethane (TPU), die Flexibilität und Strapazierfähigkeit für Sport-, Automobil- und Konsumprodukte bieten.