Keine Events bis Ende AugustVolksfest, Bierbörse und EVL-Halbmarathon betroffen

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Auch den Leverkusener Halbmarathon trifft es: So viele Sportler auf engem Raum – das geht in Corona-Zeiten nicht.

Leverkusen – Keine Großveranstaltungen noch bis Ende August. Was Bund und Länder am Mittwoch beschlossen haben, trifft auch Veranstaltungen in Leverkusen, wie beispielsweise das Schlebuscher Volksfest, die Opladener Bierbörse, den EVL-Halbmarathon oder das farbenfrohe Holi-Festival oder Sonnenbrandfestival im Neulandpark.

Auf seiner Webseite erklärt Werner Nolden, Veranstalter des Volksfestes und der Bierbörse: „Wir haben bis zuletzt noch gehofft, dass sich alles zum Guten wendet, aber es ist entschieden.“ Er betont: „Wir vertrauen bei dieser Entscheidung der Einschätzung der Bundesregierung und erkennen deren Notwendigkeit im Sinne unseres höchsten Gutes, unser aller Gesundheit, an.“

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Noldens Eventbüro bemühe sich aktuell darum für das Schlebuscher Schützen- und Volksfest einen möglichen Ersatztermin zu koordinieren, „sodass wir die Veranstaltung in diesem Jahr eventuell doch noch gemeinsam erleben können“, schreibt er. Im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“ hatte er vergangene Woche von einem möglichen Ausweichtermin Ende August gesprochen – diese Alternative dürfte sich allerdings nun auch erledigt haben. Die Organisation wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen, kündigt Werner Nolden an, er könne in der Zwischenzeit auch keine weiteren Detailfragen beantworten.

Auf Normalität gehofft

Noch vor einer Woche hatte der Veranstalter gehofft, dass zumindest die Opladener Bierbörse stattfinden könnte. Von einem „Super-GAU“ hatte er gesprochen, sollte sie kippen. „Wir gehen aktuell davon aus, dass der Großteil der Bierbörsen von der Regelung betroffen ist“, schreibt Nolden, doch er verweist darauf, dass „die detaillierten Vorgaben der einzelnen Bundesländer“ noch ausstünden. Auf der Webseite des Veranstaltungsbüros wurde die Bierbörse noch nicht explizit abgesagt.

Auch die Feste der Arbeitsgemeinschaft Opladen (AGO) wären von der Regelung betroffen: Der Opladener Frühling, das Neustadtfest und das Stadtfest mit Kirmes und Feuerwerk stehen eigentlich in den kommenden Monaten an. Dirk Pott, stellvertretender Vorsitzender der AGO, will sich aber nicht zu der Thematik äußern. „Ich mache keine Aussagen zu Sachen, die ich nicht zu 100 Prozent weiß“, erklärte er. Er wartet noch auf genaue Vorgaben des Landes NRW und der Stadt Leverkusen.

„Auch wir sind in der Warteposition“, erklärt Julia Trick, Pressesprecherin der Stadt Leverkusen. Das hat rechtliche Gründe: Wenn das Land eine Verordnung herausgibt, gelte die automatisch für alle Kommunen. Einen Erlass müsse jede Kommune erst einmal in Ortsrecht umsetzen, beispielsweise durch eine Verfügung, erläutert sie. „Wir müssen also abwarten, was das Land konkret sagt.“

Allerdings stehen bereits einige Ausfälle fest: Der EVL-Halbmarathon und das Kinderfest „Levspielt“ werden abgesagt. Die 20. Auflage des beliebten Halbmarathons soll um ein Jahr verschoben werden – auf den 13. Juni 2021. Die für 2020 bereits angemeldeten Teilnehmer können ihren Startplatz auf dieses Datum überschreiben lassen oder stornieren, sie würden dazu per Mail kontaktiert, teilt die Stadtverwaltung mit.

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