Leverkusen – Völlig überraschend für ihre zahlreichen Weggefährten ist Gertrud Liedtke im Alter von 69 Jahren gestorben. Die seit Juni 2008 im Ruhestand lebende Studiendirektorin war Generationen von Schülern als stellvertretende Leiterin des Landrat-Lucas-Gymnasiums bekannt, an dem sie von 1973 bis zu ihrer Pensionierung 35 Jahre lang Latein und Geschichte unterrichtet hatte. Das Fach Geschichte lehrte sie dabei mit solchem Engagement, das 1979 aus den Reihen ihrer Schüler der Opladener Geschichtsverein (OGV) gegründet wurde, dessen stellvertretende Vorsitzende und Ehrenvorsitzende sie bis zuletzt blieb. In diesen Ehrenämtern trug sie auch maßgeblich zur Gründung des Trägervereins Villa Römer bei, in der der OGV, die Stadtgeschichtliche Vereinigung und der Bergische Geschichtsverein/Abteilung Leverkusen-Niederwupper das Haus der Stadtgeschichte betreiben.

„Die Zusammenarbeit mit Gertrud Liedtke hat immer viel Freude gemacht. Ihr Tod ist ein großer Verlust für die Leverkusener Geschichtsvereine“, würdigte Gabriele Peltzer vom Vorstand des Trägervereins ihre Verdienste. Der Landschaftsverband Rheinland hatte ihr dafür bereits 2009 den Rheinlandtaler verliehen. Die leidenschaftliche Lehrerin war unverheiratet und kinderlos. (hz)