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Neue Bahnstadt OpladenSo könnte das historische Kesselhaus bald aussehen

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Leverkusen – Für das seit der Schließung des Opladener Ausbesserungswerks brachliegende Kesselhaus brechen offensichtlich wieder bessere Zeiten an. Rund drei Jahre nach seinem Verkauf an private Investoren liegt der Stadtverwaltung jetzt deren vorhabenbezogener Bebauungsplan vor, der den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes zu Wohnungen, Büros und einem gastronomischen Betrieb mit Biergarten vorsieht.

Die aktuellen Pläne des Kölner Architekten Bernd Oxen haben sich dabei gegenüber früheren Entwürfen in mehreren Details geändert, die hauptsächlich den Forderungen des Rheinischen Amts für Denkmalpflege geschuldet sind. Nach ebenso engagierten wie langwierigen Gesprächen hatte die Behörde den Investoren erst im Frühjahr 2014 die für den Umbau erforderliche „Bescheinigung über die denkmalrechtliche Vorabstimmung“ erteilt. Die größten Konflikte galten dabei den drei Heizkesseln, von denen die Bauherren ursprünglich einen erhalten wollten. Die amtlichen Denkmalschützer haben allerdings darauf bestanden, dass nur die jüngste Anlage entfernt werden darf.

Mit Zwischendecken sechs neue Etagen

Die beiden älteren Kessel werden der Nachwelt künftig durch einen eigenen Eingang zu besonderen Anlässen wie dem bundesweiten Tag des Denkmals zugänglich gemacht. Der übrige Raum in dem 1948 aus Backsteinen errichteten, 21 Meter hohen Gebäude wird mit Zwischendecken in insgesamt sechs Geschosse aufgeteilt. Im Erdgeschoss entstehen auf diese Weise rund 110 Quadratmeter Fläche für Dienstleistungen, Büros oder Praxen. Die fünf darüber liegenden Stockwerke werden Appartements und Wohnungen – hauptsächlich für Studenten der nahen Fachhochschule – von 21 bis 37 Quadratmetern Wohnfläche beherbergen. Insgesamt sind 23 Wohneinheiten mit zusammen 640 Quadratmetern geplant.

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Vierstöckiger Anbau

Dort, wo der Zweite Weltkrieg seine Spuren an der Außenwand in Gestalt einer Ziegelstein-Plombe hinterlassen hat, bekommt das Kesselhaus außerdem einen vierstöckigen Anbau. Im Parterre soll ein Café oder Bistro einziehen, das bei schönem Wetter um eine Außengastronomie mit rund 40 Sitzplätzen erweitert wird. Für die drei Obergeschosse sind jeweils drei Wohnungen von 39 bis 72 Quadratmeter Wohnfläche geplant. Daraus ergeben sich weitere neun Wohneinheiten mit insgesamt 543 Quadratmetern Fläche.

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan wird am 13. Juni zunächst im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen und einen Tag später in der Bezirksvertretung II beraten.

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