Pachtvertrag am NeulandparkHängepartie an Leverkusens Strandbar

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Michael Endres hat bis Ende 2019 die Strandbar betrieben. Wer es künftig macht, ist noch nicht entschieden.

Michael Endres hat bis Ende 2019 die Strandbar betrieben. Wer es künftig macht, ist noch nicht entschieden.

Leverkusen – So schnell wird das nichts mehr: Aber der Zeitdruck ist ja auch ein bisschen heraus, die Strandbar im Neulandpark könnte sowieso nicht öffnen. Der Hauptausschuss konnte sich auch hinter verschlossenen Türen nicht zur Vergabe einer neuen Konzession durchringen. Es seien Fragen offen geblieben, sagte am Montag Julia Trick auf Anfrage. Der Beschluss über den künftigen Pächter soll jetzt aber nicht mehr zu lange auf sich warten lassen, ergänzte die Sprecherin in der Stadtverwaltung: In etwa zwei Wochen wollten sich die Politiker entscheiden – wie in den vergangenen Wochen mit Hilfe eines Dringlichkeitsbeschlusses.

Über die Strandbar wird seit dem vorigen Herbst debattiert. Michael Endres, Pächter bis Ende 2019, hatte daran eine großen Anteil. Der Gastronom fühlt sich von der Stadtverwaltung ignoriert. Vorigen August schrieb er Oberbürgermeister Uwe Richrath persönlich an, nachdem zwei Briefe an die Stadtverwaltung unbeantwortet geblieben seien, so seine Darstellung. Geholfen hat es offenbar nichts. Auch danach sei er nicht mit den Verpächtern im Rathaus ins Gespräch gekommen.

Der Pächter suchte die Öffentlichkeit

Daraufhin machte er die Hängepartie öffentlich. Zunächst in der Strandbar, danach im Netz. Endres stört, dass sich die Stadtverwaltung nicht zunächst mit ihm, dem erfahrenen Pächter der Strandbar, zusammengesetzt und die Bedingungen einer neuen Konzession für den Betrieb der Bar auf städtischem Grund verhandelt habe. Ohne jeden Kommentar sei das Ausschreibungsverfahren gestartet worden. Es lief seit Anfang Februar, am 6. März dann stellten die Bewerber, die in die engere Auswahl gekommen waren, ihre Konzepte im Domizil des Fachbereichs Stadtgrün am Fuß des Neulandparks vor.

Zuvor hatten sie von der Stadtverwaltung ein Dossier erhalten. Darin waren der Pachtvertrag skizziert und die Kriterien für die Vergabe genannt. Gefordert wurden neben einem Betriebskonzept für die Strandbar gastronomische Referenzen. Aus den Gesprächen am 6. März resultierte eine Rangliste, die in der Vorlage mündete, über die am Donnerstagabend im Terrassensaal des Forums der Hauptausschuss diskutierte. Daneben gab es einen Änderungsantrag der Linken. Das Ergebnis: Die Strandbar hat noch immer keinen Pächter.

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Damit ist der ursprüngliche Zeitplan endgültig Makulatur. Am 1. Mai sollte die Strandbar im Neulandpark wieder eröffnen. Wegen der Corona-Verfügungen wäre es dazu zwar nicht gekommen. Allerdings hat der neue Pächter jetzt auch weniger Zeit, den Betrieb vorzubereiten. Nicht gerade ein Vorteil – denn der Andrang dürfte gewaltig werden, wenn die Strandbar wieder öffnen darf.

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