Pflanzaktion in Opladen350 neue Bäume an der Wupper gesetzt

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Pflanzaktion Offenland-Stiftung an der Wupper in Opladen mit Prof. Martin Denecke (links) und Matthias Itzwerth

Pflanzaktion Offenland Stiftung an der Wupper in Opladen mit Prof. Martin Denecke (links) und Matthias Itzwerth.

Die Verlegung des Wanderweges nach Leichlingen machte die Neuanpflanzung möglich.

Bei klirrender Kälte haben am vergangenen Samstag Unterstützerinnen und Unterstützer der Offenland Stiftung einen Waldrand an der Wupperwiese in der Nähe des Waldhauses Römer angelegt. Die Fläche von etwa 1000 Quadratmetern war durch die Verlegung eines Waldweges längs des Verlaufs der Wupper entstanden. Für den neuen Weg wurde nach dem Hochwasser im letzten Jahr die ehemalige Laufbahn unterhalb der Schule An der Wupper ausgebaut.

Die Pflanzaktion stand unter dem Motto „Tierweihnachten am Waldrand“ und folgte dem schönen Weihnachtsbrauch, Tieren zu Weihnachten Futter in den Wald zu bringen. Anstatt Tiere direkt zu füttern – was ja nur in Notzeiten notwendig sein kann – wurden typische, einheimische Strauchgehölze des Waldrands gesetzt. 17 Freiwillige, darunter auch die Naturfreunde Leverkusen und die Aktiven der Offenland Stiftung, haben über 350 Gehölze wie Weißdorn, Hasel, Salweide und Faulbaum gesetzt. Am Ende wurden die jungen Pflanzen mit Totholz eingefasst, um etwas geschützt zu sein. Vorbereitend hatte ein befreundeter Landwirt den Boden aufgerissen, sodass trotz des harten Bodens gepflanzt werden konnte. 

Einheimische Gehölze am Waldrand bieten vielen Tieren das ganze Jahr über Nahrung und Unterschlupf, erläutert Professor Dr. Martin Denecke,  Vorstand der Offenland Stiftung und Vorsitzender des Leverkusener Landschaftsbeirates. So versorge der Weißdorn etwa 150 Insektenarten mit Nahrung. Insekten und Früchte dienen bis weit in den Winter hinein Vögeln und Kleinsäugern als Futter in der kalten Jahreszeit. Gut ausgebildete, artenreiche Waldränder seien aber selten geworden. Ein Waldrand mit seiner abgestuften Gehölzvegetation schütze außerdem den Wald vor Sturm und Hitze und ist ein Reservoir für Nützlinge, die wiederum Pflanzen vor Schädlingen schützen. 

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