Philippe KratzSchlebuscher Tänzer als „Choreografen des Jahres“ gekürt

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Tänzer Philippe Kratz ist der „Choreograf des Jahres“.

Tänzer Philippe Kratz ist der „Choreograf des Jahres“.

Leverkusen – Philippe Kratz – dieser 1985 geborene Schlebuscher ist in Leverkusen zumindest allen Menschen, die mit modernem, zeitgenössischen Tanz zu tun haben, ein Begriff. Denn: Nach seiner Ausbildung zum Tänzer in der Schule von Suheyla Ferwer ging der Abiturient des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums 2008 nach Italien und schloss sich dort der renommierten Compagnie Aterballetto in Reggio Emilia an.

Jetzt, knapp zwölf Jahre später, wurde er erstmals international ausgezeichnet: Die Journalisten und Tanzexperten der italienischen Zeitschrift „Danza & Danza“ wählten Philippe Kratz zum „Choreografen des Jahres“.

Es ist der vorläufige Höhepunkt der Karriere des Leverkuseners, der beim Aterballetto anfangs Solist war, ehe Cristina Bozzolini als Leiterin des Spitzenensembles Philippe Kratz dazu ermutigte, auch als Choreograf tätig zu werden. Seine erste Arbeit war 2012 das Stück „Lettres d’amour“ über die Beziehung zwischen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Dessen Sensibilität, Stimmung und Emotionalität überzeugte Fans wie Offizielle.

2013 folgte „Spring“, 2015 „L’eco dell’acqua“ – eine Ensemble-Arbeit für das Aterballetto. International schließlich trat er erstmals vor allem mit dem Stück „SentIERI“ (2017) ins Rampenlicht. Das inszenierte Philippe Kratz für das Wiener Staatsballett. Im darauffolgenden Jahr gewann ihm sein Duett „o“ den ersten Preis des „Choreografischen Wettbewerbes“ Hannover – und wurde erfolgreich auch in Leverkusen aufgeführt. Und seine aktuelle Arbeit „cloud/materia“ nun sorgte für die jüngste, die erste internationale Auszeichnung. Die Jury aus Experten spricht von Kratz als einem Choreografen, „der die Struktur beherrscht und weiß, wie man sie mit emotionalem Inhalt füllt, ohne dabei Eleganz und Subtilität zu umgehen“.

Der „Danza & Danza“-Award ist eine jährliche Preisverleihung, bei der herausragende Leistungen im Tanz ausgezeichnet werden. Gegründet im Jahre 1987 von Mario Bedendo werden alle Preise von einer Jury vergeben.

Philippe Kratz weilt übrigens nicht nur häufiger in seiner Heimat Leverkusen, um hier seine Mutter Marie-Agnés zu besuchen. Er ist seit der Spielzeit 2018/19 auch von der Bayer-Kultur geförderter Künstler im Rahmen des so genannten „stART“-Programmes für junge, besonders vielversprechende Künstler. Philippe Kratz wird die preisgekrönte Choreografie „cloud/materia“ am 25. April im Erholungshaus als Deutschlandpremiere aufführen.

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