Schulausbau in LeverkusenSchlebuscher Pendelbus kostet eine Million Euro

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Leverkusen – Der Ausbau ihres Gebäudes an der Morsbroicher Straße wird einer ganzen Generation von Grundschülerinnen und -schülern lange Wege bescheren. Sie sollen in der Merziger Straße unterrichtet werden. Dort sind Container, die ursprünglich für Flüchtlinge aufgestellt wurden und im Sommer Bewohnern des nahen, von der Flut heimgesuchten Seniorenheims kurze Zeit Unterschlupf boten.

Die SPD-Ratsfraktion will das Transportproblem durch einen Bus-Shuttle lösen und so allzu viele Elterntaxis einsparen. Die Kosten für einen solchen Pendelbus machten die Politiker aber zunächst sprachlos: Mit rund einer Million Euro kalkuliert die Stadtverwaltung – und das hatte Zweifel und Fragen ausgelöst. Nach einem klärenden Gespräch mit der Kämmerei wirkten die Kosten „nicht ganz so wild, wie es im Schulausschuss dargestellt wurde“, sagte SPD-Fraktionschefin Milanie Kreutz jetzt im Finanzausschuss: Die Kostenschätzung beziehe sich auf die gesamte Umbauzeit an der Morsbroicher Straße.

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Für die in Schlebusch beheimatete Vorsitzende der FDP-Fraktion sind die zuletzt aufgekommenen Fragen zu den Kosten des Pendelbusses weitere Belege dafür, dass man in dem Grundschul-Ausbauprojekt „die Eltern überhaupt nicht mitgenommen hat“, so Monika Ballin-Meyer-Ahrens. Unstrittig ist aber für die Finanzpolitiker, dass die Grundschulkinder nicht jeden Tag von einem Ortsrand zum anderen zu Fuß gehen sollten: Rund zwei Kilometer lange Schulwege seien für Kinder unter zehn Jahren „nur mit einer Shuttle-Lösung hinzubekommen“, so Stefan Baake (Grüne). Das Geld kann also fließen.  

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