Seniorensport in LeverkusenBewegung im Alter zu Übungen der Vorzeigesportlerin

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Sportliche Teilnehmerinnen beim Seniorensportfest: Nellie Steimer (links), Elisabeth Stanic (rechts) und Irene Schemann (2.v.r.).

Leverkusen  – Friederike Arps kann über die Hitze an diesem Tag und die Frage, ob denn nicht ein anderes, kühleres Wetter wünschenswert gewesen wäre für dieses Senioren-Sommersportfest, nur müde lächeln. „Mit dem Wetter“, sagt sie, „ist ja immer irgendwas.“ Im vergangenen Jahr, bei der ersten Auflage dieses „Bewegt im Alter“ benannten Treffens älterer Menschen im Zeichen des Sports, habe es geregnet. Dieses mal sei es eben die Hitze. Letztlich völlig egal: Sport gehe nämlich immer.

Und sowieso: Solange die Besucherinnen und Besucher Spaß hätten, „ist alles gut“. Womit Friederike Arps als eine der Organisatorinnen des Festes Recht hatte.

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Bewegungsrallye und Übungen für alle

Denn Spaß hatten die Teilnehmenden zweifelsohne - dank der vielen Abwechslungen, die ihnen geboten wurden. Auf dem Rasen der Kurt-Rieß-Sportanlage an der Tannenbergstraße gab es eine Bewegungsrallye mit verschiedenen Stationen, an denen Sport für Körper und Geist geleistet werden musste - vom Quiz bis zum Rückentraining war alles dabei.

Auf einer großen Bühne zeigten Steffi Nerius als Vorzeigesportlerin der Stadt und des TSV Bayer 04 Leverkusen, dessen Mitglieder das Sommerfest mit ausrichteten, allerlei Übungen für den Alltag. Andreas Paffrath vom Bayer-04-Fanprojekt wiederum stellte den „Erinnerungskoffer“ vor - einen Koffer voll mit alten Schätzen rund um die Werkself, mit dem er und seine Kolleginnen und Kollegen ältere, an Demenz erkrankte Menschen besuchen und es dabei immer wieder schaffen, bei ihnen längst verloren geglaubte Erinnerungen zu wecken. Training für den Kopf. Auch das ist wichtig

Fachsimpeln und Beisammensein

Und so war es nur logisch, dass nach der Bewegung viele der Gäste in Gruppen zusammensaßen - unterm Sonnenschirm - und bei eine Teller Suppe zur Stärkung sowie einem kühlen Getränk fachsimpelten über Gott, die Welt. Und Sport. So wie Elisabeth Stanic etwa. Die 90-Jährige ist seit 1947 Mitglied im TSV und betreibt auch im hohen Alter noch regelmäßig Sport. Sie ließ sich mit einem Lächeln sogar zur Aussage hinreißen, dass viele Angebote an diesem Tag ja fast „Peanuts“ für regelmäßig aktive Menschen seien.

Aber sei's drum: „Hauptsache Bewegung.“ Und da stimmten ihr ihre Sportvereinskameradinnen Nellie Steimer (73) und Irene Schemann (82) zu. Die drei Damen gehen mindestens zweimal in der Woche zum Vital-Training. Und sie wissen laut Nellie Steimer: „Viele Menschen in unserem Alter lassen sich hängen. Da ist es wichtig, sie zu Bewegung zu motivieren.“ Und ein Tag wie dieser leiste da einen guten Beitrag. „Mal abgesehen von dem Miteinander“, wenn man im Zeichen des Sports gesellig beisammen sitze. Ergo: Sport ist kein Mord. Sport ist wunderbar und lebenswichtig.  

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