StadtgrünKeine Baumschutzsatzung in Sicht

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Leverkusen – Alle Jahre wieder beantragt, wird es auch weiterhin keine Baumschutzsatzung für Leverkusen geben, die es privaten Eigentümern untersagt, Bäume nach eigenem Gutdünken zu fällen. Ein entsprechender Antrag der Grünen – diesmal begründet mit dem in Leverkusen ausgerufenen Klimanotstand und den Dürresommern 2018 und 2019 – wurde im Umweltausschuss von einer breiten Mehrheit abgelehnt.

Mit dem Stadtklima und der Wohnqualität in Leverkusen argumentierte Gerd Wölwer (Grüne) für eine solche Vorschrift. Diese wär eine Bevormundung, die die Bürger für dumm verkaufe, hielt Bernhard Marewski (CDU) dagegen. „Bäume schützt man nicht mit Verboten, sondern mit Einsicht.“

Besser beraten

Für eine bessere Beratung der Bürger sprach sich Förster Karl Zimmermann aus. Wenn es um die Bewertung alter Bäume gehe, lieferten Gutachter oft nur teure Papiere voller Satzbausteine ab. Landschaftsgärtner würden eher nach jeweiliger Auftragslage über einen Baum urteilten und den Daumen entweder senken (Fällungsauftrag) oder heben (Auftrags-Perspektive). Ein unabhängiger Experte der Stadt könnte dagegen begründet Klartext sprechen und effektiv zum Baumerhalt beitragen. Mehrkosten würde dies im Vergleich zu nötigen Kontrollen bei einer Baumschutzsatzung auch nicht bringen. (ger)

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