„Fassungslos über Grabschändung“Bronzen von Leverkusener Friedhof gestohlen

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Hans Steinbüchel am Familiengrab: Diverse Bronzegegenstände wurden von dort gestohlen.

Leverkusen – Am Tag zuvor war er noch am Grab seiner Eltern und seiner Ehefrau auf dem katholischen Friedhof Auf’m Berg in Steinbüchel gewesen: Wie jeden Freitag machte Hans Steinbüchel sauber und brachte ein neues Licht. Als er am nächsten Morgen zwischen zehn und elf Uhr erneut zu den Gräbern ging, hat er schon „von Weitem gesehen, dass da was nicht stimmt“. Die Grableuchte, eine Blumenvase und der große hochwertige Blumenkübel – alles aus Bronze – waren weg. Rausgebrochen aus der Marmorplatte.

Steinbüchel ist erschüttert, sogar das Allerheiligengesteck sei auf den Gehweg geschmissen worden, es sei vermutlich im Weg gewesen, vermutet der 77-Jährige, das Herz von den Kindern findet er im Abfallbehälter, die weißen Rosen von ihm – der Senior mag sich gar nicht vorstellen, was die Diebe damit angestellt haben, vielleicht gar weiterverschenkt?

Empörung über Diebstahl

„Mein Bruder, meine beiden Kinder mit Partner und ich sind fassungslos über diese Grabschändung“, sagt er. „Wie tief sind Menschen eigentlich schon gesunken?“

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Bei der Polizei angerufen hat er schon, doch die haben ihm keine Hoffnung gemacht, dass der Dieb geschnappt werden kann. Er will aber trotzdem zur Polizei gehen, hat er sich vorgenommen. Auch das Pastoralbüro will er informieren.

Nun, wo es ihn getroffen hat, erinnert sich Hans Steinbüchel daran, dass sich im Sommer eine Familie, die ein Grab unweit seiner Frau pflegt, über den Dienstahl einer knapp 75 Zentimeter hohen Bronzefigur der Muttergottes beschwert hat. Und seiner Cousine seien bereits zweimal Grableuchten gestohlen worden.

Seitdem ist Hans Steinbüchel in Foren unterwegs oder auf Ebay, nicht, dass ihm noch seine Grabbeigaben über den Weg laufen.

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