Volksbühne Bergisch NeukirchenLaientheater spielt „Die Gänsemagd“ und sucht neue Heimat

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Volksbühne Bergisch Neukirchen Leverkusen: Die Gänsemagd

Da Ensemble der Volksbühne Bergisch Neukirchen bringt „Prinzessin Gänsemagd“ auf die Bühne.

Die Volksbühne Bergisch Neukirchen führt ihr Märchen zur Weihnachtszeit auf – und sucht immer noch nach einer neuen Heimat. 

Das Ensemble der Volksbühne Bergisch Neukirchen stellt eine der größten Laientheatergruppen in und um Leverkusen: Dutzende Mitglieder aller Altersklassen, ganze Familien über Generationen hinweg spielten und spielen hier mit. Die Volksbühne ist zudem umtriebig wie kaum eine andere Gruppe. Das beste Beispiel – und diese enge Taktung herrscht seit Jahren: Gerade ist das Kriminalstück „Die Falle“ abgelaufen und am 5. November letztmalig gezeigt worden, da steht schon wieder die nächste Premiere an: Am kommenden Sonntag, 19. November, wird das alljährliche Märchen, dieses Mal „Prinzessin Gänsemagd“, auf die Bühne gebracht. 

Megafon und Erholungshaus als Spielstätten 

Womit man, apropos, auch schon beim großen Problem der Volksbühne ist: der Bühne. Jahrelang war die Opladener Stadthalle die Heimat der jungen und erwachsenen Schauspielerinnen und Schauspieler. Diese Halle am Landrat-Lucas-Gymnasium wurde ab 2019 jedoch wegen Renovierung geschlossen. Corona kam. Die Renovierung steht immer noch an. Und die Volksbühne ist seitdem stets gezwungen, auszuweichen.

Eine neue Bleibe fand sie im Burscheider Jugendzentrum Megafon, von dem Ensemblemitglied und Regisseurin Dana Fischer sagt: „Das dortige Team ist unheimlich hilfsbereit und gut zu uns.“ Gleichwohl ist der Platz in der bergischen Stadt begrenzt und eben nicht in Leverkusen. Und ein Ausweichen ins Erholungshaus der Bayer-Kultur, wie es auch dieses Mal wieder für zwei Tage ansteht, ist finanziell nur bedingt machbar. „Aber spätestens seit Corona suchen ja nicht nur wir nach Hallen und Veranstaltungsorten für uns“, weiß Dana Fischer. Sprich: Andere haben demselben Probleme. Da muss man durch. Da heißt es: Kopf hoch und weiter. 

Volksbühne Bergisch Neukirchen Leverkusen: Die Gänsemagd

Frieda Fischer (Mitte) spielt die Hauptrolle in „Prinzessin Gänsemagd“.

So war es auch dieses Mal. Die Proben für das unter anderem auf Motiven der Gebrüder Grimm basierende und von Mitgliedern der Volksbühne für die Bühne konzipierte Märchen begannen im vergangenen Mai. Knapp 30 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren mischen mit. Dazu zahlreiche Erwachsene aus dem Ensemble.

Es geht um Prinzessin Elena, die sich auf die Reise zum Königsschloss Gänseweiß macht, wo sie die königliche Familie einschließlich Prinz Theo kennenlernen und irgendwann womöglich heiraten soll. Dass dieser von den Müttern Elenas und Theos gehegte Plan letztlich gehörig schiefgeht und sich bösartige Personen einmischen, um ihn zu boykottieren, liegt auf der Hand und sorgt für reichlich Wirbel auf der Bühne.

„Prinzessin Gänsemagd“ wird am Sonntag, 19. November, sowie am Samstag, 16. und 17. Dezember, jeweils um 14.30 Uhr und um 17 Uhr im Megafon gezeigt. Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Dezember, läuft es zudem zu den gleichen Zeiten im Erholungshaus. Während die Premierenvorstellungen im Megafon sowie die Vorführung im Erholungshaus am 10. Dezember um 14.30 Uhr ausverkauft sind, gibt es für alle anderen Aufführungen noch Eintrittskarten (acht Euro, sieben Euro für Gruppen ab 13 Personen). Erhältlich sind die über die Internetseite der Volksbühne (www.vbnlev.de). 

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