WGL-Chef gegen Stadt LeverkusenMues jetzt abzuberufen, birgt „rechtliche Risiken“

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Leverkusen – Nach dem Finanzausschuss hat auch der Stadtrat die Abberufung von Wolfgang Mues verschoben: Der städtische Plan, den WGL-Geschäftsführer so schnell wie möglich von der Spitze der eigenen Wohnungsgesellschaft zu entfernen, berge „rechtliche Risiken, die wir nicht eingehen können“, erläuterte Stadtkämmerer Michael Molitor die erneute Absetzung dieses Tagesordnungspunktes am Montag.

Vorigen Freitag war vor dem Handelsgericht über die Kündigung des CDU-Mitglieds verhandelt worden. Richterin Kerstin Jung-Walpert hatte den streitenden Parteien einen Kompromiss nahegelegt: Mues sollte bis Juni 2024 Geschäftsführer bleiben. Das war nach eigener Aussage sein Wunsch, bevor im Februar die Situation eskalierte und der WGL-Chef einen neuen Fünfjahresvertrag verlangte, der ab nächsten Februar laufen sollte.

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Im WGL-Aufsichtsrat hatte man sich im Frühjahr nach Aussage des Vorsitzenden Stefan Baake sehr wohl darum bemüht, mit Mues einen Vertrag auszuhandeln, der ihn bis zu seinem regulären Renteneintritt mit dann 66 Jahren im Juni 2024 trägt. Mues bewertet die Verhandlungen anders; seit März herrscht Funkstille zwischen Aufseher und Geschäftsführer. Nur Anwälte verhandeln.

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