Anlässlich des World Cleanup Day hat die Regenbogenschule wieder an einer Müllsammelaktion teilgenommen – mit Erfolg.
World Cleanup DayRegenbogenschule in Leverkusen sammelt wilden Müll

Die Grundschüler der Regenbogenschule haben insgesamt 18 Säcke voll Müll gesammelt.
Copyright: Katarina Machmer
Ein schwarzer Müllsack reiht sich an den anderen. An der Grundstücksmauer der Manforter Regenbogenschule stehen insgesamt 18 Säcke, befüllt von Grundschülerinnen und Grundschülern. Anlässlich des internationalen World Cleanup Day am 20. September haben die Kinder eine Woche lang im Viertel Müll gesammelt – dabei ist einiges zusammengekommen.
Ziel der World Cleanup Day Kampagne ist es, die eigene Umgebung von wildem Müll zu befreien und so ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung zu setzen. 2024 haben Menschen aus über 190 Ländern weltweit an dem Aktionstag teilgenommen.
In Leverkusen findet das Müllsammeln bereits das dritte Jahr in Folge statt, wie Britta Demmer vom Umweltbildungszentrum Naturgut Ophoven erklärt. Sie leitet das städtische Klimaschutzprojekt Energielux, in dessen Rahmen das Müllsammeln organisiert wird. Die Mitarbeitenden des Projektes veranstalten in Leverkusener Schulen und Kitas verschiedene pädagogische Aktionen zum Thema Müll, Mobilität und Konsum. Das Müllsammeln scheint gut anzukommen: „22 Leverkusener Schulen und über die Hälfte der Kindergärten haben teilgenommen“, sagt Britta Demmer. „Darüber freuen wir uns sehr“.
Kinder sollen für Umweltschutz sensibilisiert werden
Demmer geht es darum, Kinder und Jugendliche für Umweltschutz zu sensibilisieren. Denn der sei „auch eine Verbrauchergeschichte“. Sie sagt: „Natürlich ist es wichtig, dass die großen Firmen unter Druck gesetzt werden, recycelbare oder weniger Verpackung zu produzieren.“ Aber auch das Konsumverhalten der Menschen müsse sich ändern. „Durch die Müllsammelaktion schärft man bei Kindern den Blick auf Müll“, erklärt Demmer. „Die Aktion ist ein anschaulicher Einstieg in das Thema Müllvermeidung und Mülltrennung, aber auch Umwelt und Ressourcenschutz im Allgemeinen.“
Den Kindern scheint die Aktion Spaß zu machen – und auch wichtig zu sein, wie ein Mädchen betont. Sie findet es „gut, dass wir die Erde schützen“. Müll sammelt die Schülerin für den Tierschutz: „Wenn Plastik auf dem Boden liegen und Tiere das fressen, können sie sterben.“
Lehrerin: Kinder haben das Gefühl, dass sie etwas bewirken können
„Die Kinder haben durch die Müllsammelaktion das Gefühl, dass sie etwas bewirken können. Das stärkt sie sehr“, sagt Alexandra Keller, die an der Regenbogenschule die Klassen 1a und 2c in Kunst und Geometrie unterrichtet. Laut der Lehrerin gehen auf die Schule Kinder mit unterschiedlichem familiärem Hintergrund, einige seien sozial benachteiligt. „Ein stärkendes Gefühl von Selbstwirksamkeit ist gerade für Kinder wichtig, die unter schwierigeren Umständen aufwachsen“, sagt Keller.
Den illegal entsorgten Müll haben die Kinder auf dem Schulgelände und in der Umgebung gesammelt, jede Schulklasse ist dafür laut Demmer ein bis zwei Stunden losgezogen. Die Müllsäcke stellte der Leverkusener Abfallentsorger Avea zur Verfügung und sammelte sie auch wieder ein. Verteilt wurden die Säcke von Britta Demmer. Die Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule scheinen sie schon zu kennen: Demmer wird auf dem Schulhof begrüßt, hin und wieder bleiben Kinder stehen, um sie etwas zu fragen. Ihr Projekt stößt auf Interesse.