Wüst bei OrtsterminDas sagt der neue Verkehrsminister zur Leverkusener Brücke

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Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (Mitte) besichtigte gestern mit Helmut Nowak (links) und dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz die Stelzenautobahn in Küppersteg.

Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (Mitte) besichtigte gestern mit Helmut Nowak (links) und dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz die Stelzenautobahn in Küppersteg.

Leverkusen – Er würde sich wohl eher foltern lassen, als vor der Wahl etwas zum Thema Tunnel oder Megastelze zu sagen. Diese Entscheidung hänge von den „fachlichen Gesprächen“ ab, die dazu demnächst mit dem Landesbetrieb Straßenbau geführt würden. Sagte Landesverkehrsminister Hendrik Wüst, als er am Mittwoch zu einer Stippvisite in Küppersteg weilte. Eingeladen hatte ihn der Leverkusener CDU-Bundestagsabgeordnete Helmut Nowak, der seinem Parteifreund die Verkehrsbrennpunkte von Leverkusen und Köln-Mülheim zeigen wollte, die zusammen den Bundestagswahlkreis 101 bilden, in dem Nowak kandidiert.

Unter der Stelze an der Marienburger Straße erklärte Wüst, dass er sich gerne selbst ein Bild an Ort und Stelle mache, bevor er sich eine Meinung bilde. Welche das am Mittwoch war, wollte er der Presse allerdings nicht verraten. Er verstehe, dass die Anwohner eine doppelt so breite Stelzenautobahn ablehnen, sagte der Minister; die Frage nach der Zumutbarkeit eines solchen Bauwerks beantwortete er aber ausdrücklich nicht. Statt dessen verwies er auf das Bundesverkehrsministerium als Bauherr welcher Lösung auch immer und die in Berlin dazu angestellten Kosten-Nutzen-Berechnungen.

Klare Worte zur Brücke

Unmissverständlich eindeutig äußerte sich Wüst dagegen zur Leverkusener Rheinbrücke. Sowie das Bundesverwaltungsgericht über die Klage der Bürgerinitiative entschieden habe, wobei er von einer Abweisung ausgehe, „werden wir den Neubau in der geplanten Art und Weise unverzüglich ausschreiben und in Auftrag geben“. Was den damit verbundenen Eingriff in die Giftmülldeponie Dhünnaue angehe, vertraue er auf den Sachverstand der Fachleute des Landesbetriebs und das Urteilsvermögen der Richter.

Den Kritikern der geplanten Öffnung der Deponie und Warnern vor damit womöglich einhergehenden Gefahren steht der Verkehrsminister denn auch erkennbar distanziert gegenüber. Jede weitere Verzögerung eines Ersatzbaus der seit über drei Jahren für den Schwerverkehr gesperrten Brücke lehne er jedenfalls entschieden ab, betonte Wüst. Das Bundesverwaltungsgericht will sein Urteil am 27. September verkünden.

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