NRW-Schulversuch: Polizeianwärter mit Mittlerer Reife

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Düsseldorf – Das Land Nordrhein-Westfalen beginnt ab dem neuen Schuljahr 2022/23 an elf Berufskollegs einen Schulversuch für junge Menschen mit Realschulabschluss, um ihnen den Einstieg in den Polizeivollzugsdienst zu ermöglichen. „Wir setzen damit ein gesellschaftspolitisches Zeichen, dass es wieder möglich sein muss, mit einem mittleren Bildungsabschluss verantwortungsvolle Berufe auszuüben”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Der Schulversuch sei ein neues Angebot für Jugendliche mit mittlerem Schulabschluss, der sie direkt auf das duale Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst vorbereiten solle. Die Nachfrage sei sowohl bei Jugendlichen als auch bei den Schulträgern schon so groß, dass ab Sommer 2023 noch weitere Schulstandorte geschaffen werden sollten.

Bislang benötigten Polizeianwärter für den Berufseinstieg in Nordrhein-Westfahlen die Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ab dem Schuljahr 2022/23 will NRW dies ändern und die schulischen Voraussetzungen für den Polizeidienst ausweiten. An den Berufskollegs erwerben die Schülerinnen und Schüler innerhalb von zwei Jahren polizeidienstliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Nach dem Abschluss haben sie die Fachhochschulreife und sind qualifiziert für das Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst.

© dpa-infocom, dpa:220113-99-696922/2 (dpa/lnw)

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