1200 Quadratmeter großer StallBio-Gut zieht männliche Küken in Papenburg auf

Lesezeit 2 Minuten
Henning Gauer vom Bio-Gut Rosenthal lässt Bruderhähne in Bioland-Qualität aufziehen.

Henning Gauer vom Bio-Gut Rosenthal lässt Bruderhähne in Bioland-Qualität aufziehen.

Rosenthal/Papenburg – Schon lange macht sich das Team des Bergneustädter Bio-Guts Rosenthal für die Aufzucht männlicher Küken stark. Bislang war es so, dass von Rosenthal aus Aufzuchtbetriebe finanziell unterstützt wurden. Dafür hatten die Betreiber des Bio-Guts, Henning Gauer, seine Frau Birgit sowie Sohn Jonathan und Tochter Aliena, im Jahr 2017 die Preise der Bio-Eier erhöht. Ein Schritt, den die Konsumenten gerne mittrugen, wie Henning Gauer sagt. Nun wurde ein weiterer Schritt gemacht.

Aufwachsen unter Bioland-Bedingungen

Ab sofort zieht das Bio-Gut eigene Bruderhähne in Bioland-Qualität auf. So teilt das Unternehmen mit: „Die männlichen Küken wachsen beim Vertragspartner, dem Milchkuh- und Käsebetrieb Engelnhof in Papenburg auf. Dort wurde ein rund 1200 Quadratmeter großer Stall nach Bioland-Vorgaben umgebaut, in den jetzt die ersten 9600 Küken eingezogen sind.“

Jonathan Gauer, Geschäftsführer des Rosenthaler Betriebs, erklärt: „Mit der neuen Aufzuchtstelle schaffen wir uns eine eigene Kreislaufwirtschaft, denn wir ziehen zu jeder Legehenne das Brudertier auf und nutzen anschließend das Fleisch zur Weiterverarbeitung.“ Das bedeutet: Es wird in Zukunft Bioland-Convenience-Produkte wie Currywurst aus dem Fleisch von Bruderhähnen geben.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf dem Engelnhof wachsen die Bruderküken 100 Tage unter kontrollierten Bioland-Bedingungen auf. Sie nutzen den Grünauslauf, können sich in einen beheizten Wärmebereich zurückziehen und auf Holzleitern sitzen.

Engelnhof-Besitzer Ludger Engeln beobachtet das mit Freude: „Der Aufwand hat sich gelohnt: Es ist großartig zu sehen, dass sich die Küken wohl fühlen. Dank des großen Stalls und der zahlreichen Pick- und Scharrmöglichkeiten sind die Tiere sehr aktiv, und es kommt kaum zu Auseinandersetzungen.“

KStA abonnieren